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Michelin Starkoch Lothar Eiermann ist tot

Er prägte die Entwicklung der deutschen Spitzengastronomie über lange Jahre maßgeblich mit und brachte die Haute Cuisine nach Deutschland.

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Foto: NF24 / Canva

Er war einer der ganz Großen seiner Kunst. Er brachte die Haute Cuisine nach Deutschland und sorgte für wiederholt für Michelin-Sternauszeichnungen. Jetzt starb der mehr als renommierte und geachtete Koch nach schwerer Krankheit. Erst im Januar hatte er von seinem schweren Leiden erfahren.

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Küchenchef des Wald- und Schlosshotels Friedrichsruhe

Über viele Jahre hinweg prägte Lothar Eiermann maßgeblich die Entwicklung der deutschen Spitzengastronomie und führte die Haute Cuisine nach Hohenlohe. Als einer der führenden Küchenchefs und Wegbereiter moderner Kochkunst hinterlässt er ein bedeutendes Erbe.

Am Montag bestätigte seine Familie aus Kreisen, dass Lothar Eiermann im Alter von 78 Jahren verstorben ist. Nach einer kurzen, schweren Krankheit schloss er am Samstag für immer seine Augen. Eiermann war langjähriger Chefkoch des Zweiflinger Wald- und Schlosshotels Friedrichsruhe.

“Im Januar erfuhr mein Vater, dass er an Krebs erkrankt war”, berichtet Aline Eiermann der Heilbronner Stimme/Hohenloher Zeitung. “Kürzlich ereignete sich dann ein akuter medizinischer Vorfall, der letztendlich zu seinem Tod führte.”

Über 35 Jahre lang stand Eiermann am “Pass” in der Küche des Zweiflinger Hotels, um den Betrieb in Hohenlohe buchstäblich nach den Sternen greifen zu lassen: Schon 1974 erkochte er den ersten Michelin-Stern, gefolgt von einem zweiten im Jahr 1979. Zwar verlor er den Stern 1984 vorübergehend, doch im Jahr 1988 holte er ihn wieder zurück. Eiermann hielt den Stern bis 1998 und wurde auch danach erneut mit einem Stern ausgezeichnet. Bis zu seinem letzten Tag lebte Eiermann, der 1945 im südbadischen Stühlingen geboren wurde, in Zweiflingen.

Lothar Eiermann wurde 1945 im südbadischen Stühlingen geboren und galt als einer der bedeutenden Küchenchefs und Pioniere der Haute Cuisine in Deutschland. Nach seiner Ausbildung zum Koch, diversen Stationen in der Schweizer Spitzenküche und einer Zeit im legendären Ettlinger “Erbprinz”, absolvierte er 1970 seine Meisterprüfung als Küchenchef. Anschließend studierte er Hotelmanagement, arbeitete zwei Jahre lang als Management Trainee in England und Schottland, bevor er im Dezember 1973 seine Position als Küchenchef und Direktor im Wald- und Schlosshotel Friedrichsruhe antrat.

Dort erkochte er 1974 den ersten Michelin-Stern, gefolgt von einem zweiten im Jahr 1979. Obwohl er den zweiten Stern 1984 vorübergehend verlor, gelang es ihm, ihn 1988 zurückzuerobern und bis 1998 zu halten, bevor er mit einem weiteren Stern ausgezeichnet wurde. Er war stolz auf seinen zweiten Stern, aber auch darauf, dass es ihm gelang, trotz des Standortnachteils große Investitionen aus dem Betrieb zu erwirtschaften.

Nach mehr als 35 Jahren beendete Lothar Eiermann Ende 2008 seine Tätigkeit im Wald- und Schlosshotel, das die Würth-Gruppe 2005 vom Fürstenhaus Hohenlohe-Oehringen übernommen hatte. Im Jahr 2009 wurde er als erster Nicht-Franzose zum “Grand Chef Relais & Châteaux auf Lebenszeit” ernannt und erhielt 2010 für sein Lebenswerk den “Special Award” als “Hotelier des Jahres”.

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TS
Quellen: stimme.de