Eine Frau beschuldigt die Musikgrößen, sie 2000 auf einer Party missbraucht zu haben. Jay-Z weist die Anschuldigungen vehement zurück und spricht von Erpressung.
Missbrauchsvorwürfe gegen Diddy und Jay-Z: Zivilklage erweitert
Haben Sean “Diddy” Combs (55) und der Musikproduzent Jay-Z (55) im Jahr 2000 gemeinsam eine damals 13-Jährige missbraucht? Dies wird von einer Frau behauptet, die ihre Zivilklage gegen Combs nun um den Ehemann der Sängerin Beyoncé (43) erweitert hat. Jay-Z weist den Vorwurf zurück und nennt ihn in einer Erklärung “abscheulich”.
Unter Drogen gesetzt und angegriffen?
Eine Frau, deren Name nicht bekannt gegeben wurde, hat laut NBC News ihre frühere Zivilklage gegen Sean “Diddy” Combs erweitert. Sie gibt nun an, dass die beiden Männer sie auf der Aftershow-Party der MTV Video Music Awards im Jahr 2000 angegriffen und vergewaltigt hätten. Dabei soll eine weibliche Prominente zugesehen haben, deren Name nicht genannt wurde. Die Zivilklage wurde ursprünglich im Oktober in New York City eingereicht, wobei die Namen zweier Prominenter unkenntlich gemacht und nur Sean “Diddy” Combs als Beklagter angegeben wurde. Am Sonntag, dem 8. Dezember, wurde eine geänderte Klage eingereicht, in der Carter namentlich erwähnt wird.
“Der Angeklagte Sean Combs hat zusammen mit seinem langjährigen Freund und Kollegen Shawn Carter (alias ‘JayZ’) ein dreizehnjähriges Mädchen auf einer Afterparty nach den Video Music Awards 2000 unter Drogen gesetzt und vergewaltigt”, heißt es in der Klage, wie unter anderem “People” berichtete. “Eine andere Prominente stand daneben und sah zu, wie Combs und Carter abwechselnd die Minderjährige angriffen.” Bei ihrer Ankunft auf der Party habe das angebliche Opfer eine Geheimhaltungsvereinbarung unterzeichnen müssen und sei dann durch ein Getränk unter Drogen gesetzt worden. Die Frau schilderte, Combs sei später auf sie zugekommen, habe einen “verrückten Blick in den Augen” gehabt und ihr gesagt: “Du bist bereit zum Feiern!” Zunächst habe Jay-Z sie vergewaltigt, dann Combs. Die Klägerin fordert Schadensersatz in nicht näher bezifferter Höhe.
Jay-Z wirft Anwalt Erpressung vor
Jay-Z veröffentlichte noch am Sonntag auf dem Roc-Nation-X-Account (ehemals Twitter) eine ausführliche Stellungnahme und bezeichnete die Klageschrift als einen “Erpressungsversuch”. Die Anschuldigung sei falsch. Gegen Anwalt Tony Buzbee wetterte er: “Er hatte damit gerechnet, dass die Art dieser Anschuldigungen und die öffentliche Aufmerksamkeit mich zu einem Vergleich veranlassen würden. Nein, Sir, es hatte den gegenteiligen Effekt! Es hat mich dazu gebracht, Sie in sehr öffentlicher Weise als den Betrüger zu entlarven, der Sie sind. Also nein, ich werde Ihnen keinen roten Penny geben!” Die Anschuldigungen seien “so abscheulich, dass ich Sie inständig bitte, eine Strafanzeige zu erstatten, keine Zivilanzeige! Wer ein solches Verbrechen an einem Minderjährigen begeht, sollte eingesperrt werden, meinen Sie nicht auch? Diese mutmaßlichen Opfer hätten in diesem Fall echte Gerechtigkeit verdient”.
Combs’ Anwälte wiesen die Vorwürfe in einer Stellungnahme ebenfalls zurück. “Diese geänderte Klage und die jüngste Erpressungsklage gegen Herrn Buzbee entlarven seine Flut von Klagen gegen Herrn Combs als das, was sie sind: schamlose Publicity-Stunts, die darauf abzielen, Zahlungen von Prominenten zu erpressen, die befürchten, dass Lügen über sie verbreitet werden, so wie Lügen über Herrn Combs verbreitet wurden.”
Seit September befindet sich Sean “Diddy” Combs in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft in New York beschuldigt ihn unter anderem des Sexhandels, der organisierten Kriminalität und sexueller Übergriffe. Combs erklärte sich für nicht schuldig. Im Oktober gab Anwalt Buzbee bekannt, dass er 120 Personen bei den Anschuldigungen gegen den Rapper vertreten wird. Der Prozess soll vorläufig im Mai 2025 beginnen.
