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Olympia-Sieger stirbt an schwerer Krankheit

Der ehemalige Olympia-Sieger hat den langen Kampf gegen die heimtückische Krankheit verloren.

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Foto: Depositphotos

„Es gibt immer einen neuen Tag, das Leben ist immer lebenswert, und der Kampf lohnt sich!“ Trotz vieler Schicksalsschläge ließ sich Robert Dill-Bundi nie entmutigen. Er hielt stets an seinem optimistischen Lebensmotto fest und genoss das Leben in vollen Zügen. Doch nun hat er den Kampf gegen den Krebs verloren.

Olympia-Sieger Robert Dill-Bundi ist tot

Der einzige Schweizer, der jemals olympisches Gold im Bahnradsport errang, ist im Alter von 65 Jahren an den Folgen einer langjährigen Hirntumorerkrankung verstorben, die ihm rund 30 Prozent seiner Gehirnmasse genommen hatte.

In sportlicher Hinsicht war Robert Dill-Bundi eine außergewöhnliche Persönlichkeit für die Schweiz. Sein historischer Sieg im Verfolgungsrennen bei den Olympischen Spielen 1980 in Moskau bleibt bis heute einzigartig – keinem Schweizer ist zuvor oder danach ein solcher Triumph gelungen. Auch abseits der Olympiabühne feierte Dill-Bundi Erfolge, wie seinen Etappensieg beim Giro d’Italia 1982 und den Prolog-Sieg bei der Tour de Romandie 1983. 1984 krönte er sich zudem zum Weltmeister im Keirin, bevor er seine aktive Karriere bis 1988 ausklingen ließ.

Seit 1999 kämpfte der Walliser Robert Dill-Bundi immer wieder gegen eine hartnäckige Krebserkrankung. Nach einer ersten Operation musste er zwei Jahre später erneut operiert werden, um, wie er den Krebs nannte, den „Sauhund“ herauszuschneiden. 2006 erlitt er einen Rückfall, die Ärzte standen kurz davor, aufzugeben, doch intensive Therapien und eine weitere Operation retteten ihm das Leben. Der Krebs kehrte jedoch 2016 zurück – diesmal endgültig. Immer wieder wurden bei den Eingriffen nicht nur die Tumore entfernt, sondern auch Teile seines Gehirns, bis schließlich etwa 30 Prozent davon verloren waren.

Kurz vor seinem 66. Geburtstag starb Dill-Bundi, für den „das Leben immer lebenswert“ war und der den Kampf um sein Leben nie scheute in seiner Walliser Heimat. Er hinterlässt drei Kinder.

TS
Quellen: krone.at