Politiker überraschend gestorben

Er war einer der großen Politiker seines Landes. Seine politischen Ansichten sorgten oft für große Diskussion, nicht nur beim politischen Gegner, sondern auch in der eigenen Partei. Trotz alledem gehörte er zu den wichtigsten und meist geachteten Politikern seines Landes und seiner Zeit. Sein Tod ist nun ein herber Verlust.

Ehemaliger US-Senator Joe Lieberman ist tot

Der ehemalige US-Vizepräsidentschaftskandidat und Senator Joe Lieberman ist verstorben. Seine Familie gab bekannt, dass er am Mittwoch in New York an den Folgen eines Sturzes verstorben sei. Lieberman erreichte das Alter von 82 Jahren.

Joe Lieberman is dead. He was a corporate Democrat who supported the Iraq War, military interventions, and mass surveillance. He was bribed by the American ruling class to block universal healthcare and try to cut Social Security. A ratfucker through and through. pic.twitter.com/iul1oAdFws

— Fifty Shades of Whey (@davenewworld_2) March 27, 2024

Lieberman vertrat lange Zeit den Bundesstaat Connecticut im Senat. Im Jahr 2000 machte er Geschichte, als er als erster Jude in den USA als Vizepräsidentschaftskandidat nominiert wurde. Er trat als sogenannter „Running Mate“ zusammen mit dem demokratischen Präsidentschaftskandidaten Al Gore im Wahlkampf an, der jedoch letztendlich gegen George W. Bush verlor.

Im Jahr 2004 kandidierte Lieberman vergeblich um die Präsidentschaftsnominierung der Demokratischen Partei. Er hatte zuvor Teile der Demokraten durch seine außenpolitischen Positionen verärgert, insbesondere weil er einer der wenigen in seiner Partei war, die den Irakkrieg unterstützten. Gleichzeitig vertrat Lieberman liberale Ansichten zu sozialen Themen wie Waffenrechten und Schwangerschaftsabbruch.

Im Jahr 2006 unterlag Lieberman bei den demokratischen Vorwahlen für seine Wiederwahl in den Senat. Dennoch behielt er seinen Sitz schließlich als unabhängiger Kandidat. Im Jahr 2013 zog er sich vorübergehend aus der Politik zurück. Im Jahr 2023 kehrte er auf die politische Bühne zurück, diesmal als eine der führenden Persönlichkeiten der Organisation „No Labels“, die den US-Bürgern eine dritte Wahlmöglichkeit bei Präsidentschaftswahlen bieten möchte.