Profi-Boxer auf offener Straße erschossen

Am Samstagabend wurden in der Innenstadt von Bielefeld Schüsse abgefeuert, was zu einem Todesfall führte. Gemäß der „Bild“ handelt es sich bei dem Opfer um einen ehemaligen Profi-Boxer, der bereits einmal angeschossen wurde.

Ex-Profiboxer Besar Nimani erschossen

Wie die Zeitung unter Berufung auf Zeugen berichtet, saß vor dem tödlichen Vorfall eine Gruppe von rund fünf bis sechs Männern in einem Café. Nachdem sie dieses gemeinsam verlassen hatten, wurden laut den Zeugen sechs bis acht Schüsse gehört.

Drei Tage nach den tödlichen Schüssen auf offener Straße haben die Ermittler zwei Tatverdächtige (beide 33) identifiziert. Die Männer sind weiterhin auf der Flucht, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Die Ermittler warnten davor, dass sie möglicherweise bewaffnet sein könnten.

Schnell trafen am Samstag die Rettungskräfte und die Polizei vor Ort ein. Dennoch wurde Nimani getroffen und verstarb noch am Tatort. Die Innenstadt wurde in der Nähe des Tatorts abgeriegelt. Es wurde auch ein Sichtschutz errichtet.

Das Ergebnis der Obduktion bestätigte, dass der Mann erschossen wurde. Er starb laut den Ermittlern an „multiplen Schussverletzungen“. Besar Nimani, der Getötete, kam im Alter von 12 Jahren aus dem Kosovo nach Deutschland. Durch das Boxen fand er schnell Anschluss in Bielefeld und erwarb die deutsche Staatsbürgerschaft.

Motiv noch völlig unklar

Als Amateur konnte Nimani 87 von 98 Kämpfen für sich entscheiden. Dreimal erreichte er sogar den ersten Platz bei den Westdeutschen Meisterschaften.

Warum die unbekannten Täter es auf den ehemaligen Boxprofi abgesehen hatten, bleibt unklar. Nimani bewegte sich jedoch bereits früher in einem fragwürdigen Umfeld. So kam es 2013 zu einer Auseinandersetzung vor einem türkischen Restaurant, bei der ebenfalls Schüsse fielen. Damals gab es fünf Verletzte, darunter auch Nimani.