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Prozess eingestellt: Hutchins-Familie kämpft weiter gegen Alec Baldwin

Alec Baldwin wird wegen des tödlichen Schusses am „Rust“-Set nicht strafrechtlich belangt. Die Familie der getöteten Kamerafrau Halyna Hutchins will dennoch weiter für Gerechtigkeit kämpfen.

Ein Strafprozess gegen Alec Baldwin wurde eingestellt.
Foto: Tinseltown/Shutterstock.com

Die Anwältin der Familie von Halyna Hutchins (1979-2021) hat mitgeteilt, dass die Angehörigen der verstorbenen Kamerafrau weiterhin für Gerechtigkeit kämpfen möchten. Laut US-Medienberichten sagte sie, dass die Einstellung des Strafprozesses gegen Alec Baldwin (66) wegen fahrlässiger Tötung „uns nur darin bestärkt, in dem Zivilprozess Gerechtigkeit zu suchen“.

Gloria Allred (83) äußerte sich laut „CBS News“ anscheinend vor dem Gerichtsgebäude in Santa Fe, nachdem Richterin Mary Marlowe Sommer Baldwins Fall dort eingestellt hatte: Dies verstärke „nur unsere Entschlossenheit, in der Zivilklage, die wir gegen ihn in Santa Fe, New Mexico, eingereicht haben, Gerechtigkeit zu üben“. Allred vertritt die Eltern und die Schwester der verstorbenen Kamerafrau.

Im Oktober 2021 wurde Halyna Hutchins am Set des Films „Rust“ durch eine Kugel aus einer von Baldwin gehaltenen Schusswaffe tödlich verletzt. Die für die Waffen am Set verantwortliche Hannah Gutierrez-Reed (27) wurde bereits im April wegen fahrlässiger Tötung zu einer 18-monatigen Haftstrafe verurteilt. Warum die Waffe mit scharfer Munition geladen war, ist bis heute unklar.

Familie will „bis zum Ende“ kämpfen

Anwältin Gloria Allred äußerte, dass die Nachricht über den eingestellten Strafprozess gegen Baldwin „verheerend für die Familie“ sei, die täglich um Halyna trauere, und dass sie vorhabe, „bis zum Ende zu kämpfen“. Medienberichten zufolge erklärte die Anwältin außerdem, dass sie „entschlossen“ sei, Baldwin und die gesamte „Rust“-Produktion in der Zivilklage zur Rechenschaft zu ziehen. Sie betonte, dass diese Klage nicht von der Entscheidung des Gerichts im Strafverfahren beeinflusst werde.

Allred vertritt nicht den Witwer von Halyna Hutchins, Matthew Hutchins, der eine Klage aus dem Jahr 2022 beigelegt hat. Laut Medienberichten sagte er, er glaube, dass der Tod seiner Frau ein „schrecklicher Unfall“ gewesen sei.

Das Verfahren gegen Alec Baldwin wurde aufgrund eines Verfahrensfehlers eingestellt. Die Richterin entschied am Freitag, dem 12. Juli, dass die Staatsanwaltschaft der Verteidigung von Baldwin absichtlich Beweismittel vorenthalten habe. Dies lasse nur eine einzige Reaktion des Gerichts zu: die sofortige Einstellung des Verfahrens. Daher kann Alec Baldwin auch in keinem neuen Strafverfahren für den tödlichen Schuss zur Verantwortung gezogen werden. Ihm drohten bis zu 18 Monate Haft. Mögliche Zivilklagen sind davon jedoch ausgenommen.

spoton