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Roland Emmerich über Krebserkrankung: Er blickte dem Tod ins Auge

Für seine neue Serie beschäftigte sich Roland Emmerich intensiv mit dem Tod. Jetzt macht der Regisseur öffentlich, dass er selbst dem Tod ins Auge blickte. Vor mehr als 20 Jahren hatte er einen Gehirntumor.

Roland Emmerich hat erstmals öffentlich gemacht, dass er 2001 einen Gehirntumor hatte.
Foto: DFree/Shutterstock.com

Roland Emmerich (68) ist der König der Desaster-Filme. Doch vor mehr als 20 Jahren durchlebte der Erfolgsregisseur sein ganz persönliches Desaster: Er hatte einen Gehirntumor. Das machte er nun erstmals öffentlich. Er habe damals gedacht, “dass es jetzt zu Ende geht”, offenbart Emmerich im Interview mit dem Magazin “Bunte”.

Er sei damals zweimal operiert worden, daher stamme auch die lange Narbe auf seinem Kopf. Es sei ein “Tumor mittleren Grades” gewesen, “aber wenn er zurückgekommen wäre, dann wahrscheinlich als hochgradiger Tumor, und das wäre mein Todesurteil gewesen”. Am Ende sei alles gut ausgegangen: “Ich hatte echtes Glück””, so Emmerich.

Die Erkrankung habe seine Welt aber nicht erschüttert, ihn sogar motiviert: “Ich musste einfach dem Tod ins Auge schauen. Ich bin nie ein Typ gewesen, der die Hände über dem Kopf zusammenschlägt und sagt: ‘Oh, ich muss sterben’. Das hat mich eher angespornt. Ich habe dann meinen Film über den Klimawandel, ‘Day After Tomorrow’ gemacht, weil ich noch etwas Gutes für die Welt tun wollte. Es sollte auf meinem Grabstein geschrieben stehen. Der kam 2004 ins Kino und war ein Supererfolg.”

Roland Emmerich nimmt sich mehr Zeit für sein Privatleben

Inzwischen geht er die Dinge entspannter an: “Was immer passiert, das passiert eben.” Er nehme sich zudem mehr Zeit für sein Privatleben, Freundschaften, Liebe und seinen Ehemann. “Alle diese Dinge sind im Leben wichtig”, so Emmerich. Mit seinem 33 Jahre jüngeren Ehemann Omar de Soto ist Roland Emmerich seit 2017 glücklich verheiratet.

Bei allem privaten Liebesglück käme es für Roland Emmerich aber nicht infrage, einen Liebesfilm zu produzieren: “Ich kann diese Filme nicht verstehen. Die sind kitschig und ergeben in unserer Welt keinen Sinn mehr.” Stattdessen will der Regisseur weiter “große Geschichten” erzählen. Derzeit arbeite er an einem Projekt über Klimaflüchtlinge, im Juli erscheint Emmerichs neue Gladiatoren-Serie “Those About to Die” bei Amazon Prime Video.

Roland Emmerich ist einer der erfolgreichsten deutschen Exporte nach Hollywood. Der gebürtige Stuttgarter machte erstmals 1994 mit dem Film “Stargate” auf sich aufmerksam, bevor er 1996 mit “Independence Day” den vorläufigen Höhepunkt seiner Karriere erreichte. Es folgten Filme wie “Godzilla” (1998) und “Der Patriot” (2000), 2004 dann der Katastrophenfilm “The Day After Tomorrow”. Mit “2012” schuf Emmerich 2009 einen weiteren erfolgreichen Desaster-Film. Zuletzt war er 2022 mit “Moonfall” im Kino vertreten.

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