Trauer im britischen Königshaus: Herzogin Katharine von Kent ist im Alter von 91 Jahren verstorben. Die Königsfamilie verliert eine stille, aber prägende Persönlichkeit.
Royale Trauer in Großbritannien: Herzogin Katharine von Kent ist tot

Großbritannien trauert um ein langjähriges Mitglied der königlichen Familie: Katharine, Herzogin von Kent, ist im Alter von 91 Jahren gestorben. Die Nachricht über ihren Tod wurde von der Familie offiziell bestätigt – und sorgt im Vereinigten Königreich für große Anteilnahme. Die Ehefrau von Prinz Edward, dem Herzog von Kent und Cousin der verstorbenen Queen Elizabeth II., war über Jahrzehnte hinweg ein fester Bestandteil des öffentlichen Lebens, auch wenn sie sich in den letzten Jahren aus dem Rampenlicht zurückgezogen hatte.
Ein Leben an der Seite der Monarchie
Katharine Lucy Mary Worsley wurde 1933 in Yorkshire geboren und heiratete 1961 Prinz Edward, einen Enkel von König Georg V. Damit wurde sie Teil der britischen Königsfamilie und trug fortan den Titel „Herzogin von Kent“. Obwohl sie nie im Zentrum der royalen Aufmerksamkeit stand, war ihre Rolle keineswegs unbedeutend.
Die Herzogin engagierte sich über Jahrzehnte hinweg für soziale Projekte, insbesondere im Bereich Musik und Bildung. Sie war unter anderem Schirmherrin mehrerer Musikorganisationen und setzte sich leidenschaftlich für musikalische Früherziehung ein. Ihre Liebe zur Musik war so groß, dass sie nach ihrem Rückzug aus dem öffentlichen Dienst als Musiklehrerin arbeitete – unter anderem an einer Grundschule in Hull.
Rückzug aus der Öffentlichkeit – aus Überzeugung
Im Jahr 2002 zog sich die Herzogin freiwillig von ihren royalen Pflichten zurück und verzichtete auf weitere offizielle Termine im Namen der Krone. Dieser Schritt war ungewöhnlich und wurde damals breit diskutiert – doch für Katharine war es eine persönliche Entscheidung, sich einem ruhigeren Leben und ihrer Musik zu widmen.
Bemerkenswert: Bereits 1994 trat sie zur römisch-katholischen Kirche über – ein Schritt, der in königlichen Kreisen eine Seltenheit ist und bis heute als bedeutend gilt. Die Konversion löste damals Diskussionen aus, wurde von der Familie jedoch respektiert.
Ein Schicksalsschlag, der ihr Leben prägte
Privat musste die Herzogin schwere Schicksalsschläge verkraften: 1977 verlor sie ihr viertes Kind kurz nach der Geburt. Der tragische Verlust führte zu einer tiefen persönlichen Krise, über die sie später offen sprach. Ihr Engagement für wohltätige Organisationen, insbesondere im Gesundheitsbereich, ist auch auf diese Erfahrungen zurückzuführen.
Reaktionen aus dem Königshaus
Der Buckingham Palace hat den Tod der Herzogin bislang nicht mit einer öffentlichen Erklärung kommentiert, jedoch wird erwartet, dass König Charles III. und andere Mitglieder der königlichen Familie in den kommenden Tagen ihre Anteilnahme bekunden.
Royal-Experten gehen davon aus, dass Herzogin Katharine in einem privaten Rahmen beigesetzt wird – ganz im Sinne ihrer zurückhaltenden Lebensweise der letzten Jahre. Auch offizielle Trauerbekundungen sind wahrscheinlich eher dezent gehalten, wie es bei Nebenmitgliedern der königlichen Familie üblich ist.
Ein stiller Star unter den Royals
Katharine von Kent war nie die royale Glamour-Figur, die Schlagzeilen machte – doch ihr Wirken im Hintergrund, ihre stille Entschlossenheit und ihre Hingabe für soziale Themen machten sie zu einer respektierten und beliebten Persönlichkeit. Ihre Entscheidung, ein „normales Leben“ abseits des Hofes zu führen, macht sie heute zu einem Vorbild für viele Menschen – auch außerhalb Großbritanniens.