Nach dem letzten Skandal hat der Sender die Zusammenarbeit mit dem Moderator fristlos beendet.
RTL feuert beliebten Moderator nach Skandal
48 Stunden nachdem die schweren Vorwürfe der Fälschung gegen den Moderator ans Licht gekommen waren, verkündete der Kölner Sender die unverzügliche Beendigung der Zusammenarbeit mit dem Reporter und Moderator.
Moderator Maurice Gajda nach Fälschung gekündigt
Besteht die Möglichkeit, dass Maurice Gajda einen Beitrag auf Plattform X (ehemals Twitter) erfunden hat? Diese Frage ist seit einigen Tagen Gegenstand von Diskussionen. Der Moderator präsentierte in einem Fernsehbeitrag einen als rassistisch geltenden Tweet von Politikerin Frauke Petry. Allerdings behauptet sie, dass dieser Beitrag nie existierte. Nach diesem Vorfall setzte RTL vorübergehend die Zusammenarbeit mit Gajda aus. Nun wurde die Arbeitsbeziehung beendet.
Das Unternehmen teilt in einer offiziellen Bekanntgabe mit: “Infolge interner Untersuchungen im Zusammenhang mit seinem Beitrag für ‘Explosiv Weekend’ vom 5. August 2023 beendet RTL News die Zusammenarbeit mit dem freiberuflichen Reporter und Moderator Maurice Gajda fristlos. Die Prüfungen haben schwerwiegende Verstöße bei der Erstellung des Beitrags aufgedeckt, die im Widerspruch zu den journalistischen Prinzipien und Leitlinien unseres Unternehmens stehen.”
Eine gründliche Überprüfung wurde durchgeführt, um festzustellen, ob der besagte Tweet existiert hat. Jedoch ergaben sich “keinerlei Anhaltspunkte dafür”. Martin Gradl, der Co-Geschäftsführer von RTL News, entschuldigte sich bei Frauke Petry. Er betonte: “Wir haben Maurice Gajda als einen engagierten und leidenschaftlichen Reporter kennengelernt. Dennoch gibt es in diesem Fall zahlreiche eklatante Verstöße gegen die journalistische Sorgfaltspflicht.”
Angeblicher Tweet zum ESC
Es handelt sich konkret um einen Fernsehbeitrag mit dem Titel “Leben zwischen zwei Welten in Deutschland”, in dem Maurice Gajda mit verschiedenen Personen, darunter auch dem Sänger Trong Hieu Nguyen, spricht. In diesem Beitrag wird auch der vermeintliche Tweet von Petry thematisiert. Gajda gibt wieder, dass dieser Tweet in Bezug auf die Teilnahme des Musikers am Eurovision-Songcontest-Vorentscheid lautete: “Ich glaube, kein normaler Deutscher will einen rosa gefärbten Asiaten beim ESC sehen.” Gajda behauptet, dass dieser Tweet später gelöscht wurde.
Nachfolgend verteidigte sich Frauke Petry auf ihrem Twitter-Account und verfasste folgenden Beitrag: “RTL zeigt eindrucksvoll, wie man mit politisch unliebsamen Personen umgeht. Einfach einen rassistischen Tweet erfinden, einen Grafiker beauftragen, das umzusetzen, und schon hat man eine gefälschte Geschichte.”
Es gab tatsächlich einen vergleichbaren Tweet von Frauke Petry. In diesem Zusammenhang bezog sie sich auf die Band Lord of the Lost, die Deutschland beim ESC vertrat. Sie schrieb: “Ich kann mir nicht vorstellen, dass normale Bürger von diesen pinken Herren ‘vertreten’ werden wollen.” Jedoch löschte sie den Beitrag später mit der Bemerkung: “Ich wollte niemandem den Spaß verderben.”