Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Filmwelt trauert um Star-Schauspielerin

Sie liebte das Kino und die Bühne und feierte große Erfolge. Fans und ehemalige Weggefährten reagierten mit großer Bestürzung auf die Nachricht über den Tod.

Artikel hören

Foto: NF24 / Canva

Sie liebte das Kino und die Bühne, aber ihre größte Leidenschaft entdeckte sie hinter der Kamera. Mit ihrem Tod hat die Fernsehwelt eine weitere Größe verloren, die nur schwer zu ersetzten sein wird. Fans und Freunde erinnerten an ihre größten Erfolge vor und auch hinter Kamera und nahmen Abschied.

Schauspielerin Margit Saad ist tot

Die Schauspielerin Margit Saad ist verstorben. Ihr Ableben ereignete sich am Montag in München, wie ihr Sohn, der Dirigent Pierre-Dominique Ponnelle, gegenüber der “Süddeutschen Zeitung” bestätigte. Es liegen keine Informationen über Einzelheiten wie beispielsweise die Ursache ihres Todes vor.

Bekannt wurde Saad, die mit dem 1988 verstorbenen französischen Regisseur und Bühnenbildner Jean Pierre Ponnelle verheiratet war, aufgrund ihrer Mitwirkung in Kino- und Fernsehproduktionen. Sie war beispielsweise in Filmen wie “Peter Voss, der Millionendieb” oder “Hoppla, jetzt kommt Eddie” zu sehen. Eine ihrer bedeutenden Hauptrollen hatte sie im englischen Krimi “Die Spur führt ins Nichts” von Joseph Losey inne – ein Werk, das sie im Jahr 1999 anlässlich ihres 70. Geburtstages der Deutschen Presse-Agentur als “einen meiner schönsten Filme” bezeichnete.

Auftritte mit Harald Juhnke

Nach Abschluss ihrer Schauspielausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule in München begann Saad ihr erstes Engagement im Jahr 1952 in Düsseldorf. Sie trat dort für einen Zeitraum von zwei Jahren am “Kom(m)ödchen” auf. Im Jahr 1961 erlangte sie Bühnenerfolg, als sie die Titelrolle im Musical “Irma la Douce” übernahm. Des Weiteren wirkte sie 1961 an der deutschen Erstaufführung dieses Musicals in Baden-Baden mit, an der Seite von Harald Juhnke.

Im Jahr 1971 entschloss sich Saad zu einem Neuanfang und etablierte sich erfolgreich als Regisseurin von anspruchsvollen Dokumentarfilmen und Literaturverfilmungen. Sie erlangte Anerkennung für ihre Arbeit in dieser neuen Rolle. Ihr erster Beitrag zum Fernsehen war der TV-Film “Abenteuer aus dem Englischen Garten”, basierend auf dem Werk von Marieluise Fleißer, den sie im Jahr 1984 präsentierte. Ebenso erhielt ihr Fernsehfilm “Die Geschichte vom guten alten Herrn und dem schönen Mädchen”, basierend auf der Novelle von Italo Svevo, positive Kritiken. Im Jahr 1988 führte sie Regie bei der Fernsehfassung von John van Drutens Bühnenkomödie “Lied der Taube”.

Ihr letzter Auftritt als Schauspielerin fand im Jahr 1982 in einem “Tatort” statt. Sie führte auch 1990 noch einmal Regie in “Die Erzählung der Magd Zerline”. Später äußerte sie Unzufriedenheit darüber, wie sich das Fernsehprogramm entwickelt hatte. Margit Saad kritisierte, dass heutzutage im Fernsehen hauptsächlich die Quoten im Fokus stünden und nicht mehr die Produktion anspruchsvoller Filme. Sie bedauerte, dass viele ihrer vorgeschlagenen Projekte während der 1980er- und 1990er-Jahre abgelehnt wurden. Dabei war sie sich bewusst, dass solche Äußerungen nicht immer auf Zustimmung stoßen würden, sagte jedoch: “Mit solchen Aussagen mache ich vielleicht nicht unbedingt Freunde, aber leider entspricht es der Realität.”

Hören sie auch: dreiplus dreiist sechs – Der Impuls, um nachhaltig positiv und mutig das Leben zu lieben

dreiplus dreiist sechs – Red Flags, und wo sie zu finden sind.
dreiplus dreiist sechs – Soziale Phobie
TS
Quellen: t-online