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Schlagerstar Andreas Martin verstorben: Sänger stirbt mit 72 Jahren

Der Schlagerstar Andreas Martin ist tot. Der 72-Jährige starb an Organversagen und „gebrochenem Herzen“. Sein Sohn Alexander war bei ihm, er litt an Polyneuropathie und nie verkraftete den Tod seiner Frau.

Andreas Martin tot

Der beliebte Schlagersänger Andreas Martin ist tot. Der Musiker, der mit bürgerlichem Namen Andreas Martin Krausse hieß und in den 1980er‑Jahren mit unzähligen Hits Millionen Herzen eroberte, starb am Samstagmorgen (13. September 2025) im Alter von 72 Jahren. Sein Sohn Alexander teilte der Öffentlichkeit mit, dass sein Vater an Organversagen litt und die letzten Wochen seines Lebens zu Hause verbrachte. Martin habe aufgehört zu essen und zu trinken, er wog nur noch rund 40 Kilogramm, erzählte Alexander. Schließlich sei er friedlich eingeschlafen – mit einem Lächeln im Gesicht. “Er ist an gebrochenem Herzen gestorben”, zitierte der Sohn in seinem Statement, denn sein Vater habe sich von dem Verlust seiner Frau nie erholt.

In den 80er‑ und 90er‑Jahren gehörte Andreas Martin zu den erfolgreichsten Schlagerstars Deutschlands. Songs wie „Amore Amor“, „Ich fang dir den Mond“ und „Du bist alles (Maria, Maria)“ liefen in den Hitparaden auf und ab und machten ihn zum Liebling des Publikums. Der gelernte Maschinenbauer schrieb viele seiner Lieder selbst, spielte Gitarre und überzeugte durch seine markante, warme Stimme. Er tourte durch ausverkaufte Hallen, trat in beliebten TV‑Shows auf und wurde mehrfach mit Goldenen Schallplatten ausgezeichnet. Auch abseits der Bühne war Martin als Produzent gefragt und komponierte unter anderem für andere Künstler der Schlagerbranche.

Seine persönliche Lebensgeschichte war jedoch geprägt von Schicksalsschlägen. Seine Ehefrau Juliane, mit der er seit über 30 Jahren verheiratet war, verschwand im Juni 2017 spurlos. Monate später wurde sie tot aufgefunden – die Staatsanwaltschaft ging von einem Suizid aus. Der Verlust seiner großen Liebe stürzte Andreas Martin in eine tiefe Depression. Er zog sich zunehmend aus der Öffentlichkeit zurück, konnte an seine früheren Erfolge nicht mehr anknüpfen und hatte mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Ärzte diagnostizierten bei ihm Polyneuropathie, eine Nervenkrankheit, die zu Schmerzen, Taubheitsgefühlen und motorischen Ausfällen führen kann. Die Erkrankung hinderte ihn daran, auf der Bühne zu stehen oder Gitarre zu spielen. Sein Sohn Alexander kümmerte sich um ihn und versuchte, seinen Vater wieder aufzubauen.

Alexander Martin, der ebenfalls als Sänger erfolgreich ist, beschrieb in seinem bewegenden Abschiedsgruß, wie er die letzten Tage mit seinem Vater verbrachte. „Papa wollte nach Hause, ich habe ihn geholt. Wir waren die letzten 15 Tage zusammen“, berichtete der 42‑Jährige. Andreas Martin habe in dieser Zeit viel geschlafen, kaum noch Nahrung zu sich genommen und immer wieder von seiner verstorbenen Frau gesprochen. Alexander zufolge habe er schließlich die Hand seines Sohnes gehalten, einmal tief durchgeatmet und sei dann für immer eingeschlafen. „Er ist friedlich gegangen, er hatte zum Schluss ein Lächeln auf den Lippen“, so Alexander weiter. Er bat die Öffentlichkeit um Verständnis und Rücksichtnahme und bedankte sich bei den Fans für ihre langjährige Treue.

Der Tod des beliebten Sängers sorgte in der Schlagerwelt für große Bestürzung. Zahlreiche Kollegen und Kolleginnen äußerten öffentlich ihre Anteilnahme und erinnerten an gemeinsame Auftritte. Musikproduzentinnen, Moderatorinnen und langjährige Weggefährten würdigten Martins musikalische Leistungen und bezeichneten ihn als „warmherzigen und bodenständigen Kollegen“. Viele betonten, wie sehr er das Publikum mit seiner Stimme berührt habe und wie sehr er die Szene geprägt habe. Der Verlust reihe sich in eine Serie trauriger Nachrichten im Schlagergenre, in dem kürzlich auch andere Künstler – zum Beispiel Kollege Peer Wagener nach einer langen Krankheit – verstorben sind. Seine Fans teilen in den sozialen Medien Fotos und Erinnerungen an Konzerte, signierte Platten und persönliche Begegnungen.

Auch wenn Andreas Martin bereits seit Jahren nicht mehr auf der Bühne stand, hinterlässt er eine riesige Lücke. Seine Lieder werden weiterhin gespielt und bleiben ein fester Bestandteil der Schlagerwelt. Viele Menschen verbinden persönliche Erinnerungen mit seinen Songs – sie liefen bei Hochzeiten, in Diskotheken oder auf langen Autofahrten und trösteten über Liebeskummer hinweg. Für Alexander Martin bedeutet der Tod seines Vaters einen tiefen Einschnitt, gleichzeitig möchte er dessen musikalisches Erbe pflegen und weitergeben. Er plant, seine Karriere fortzusetzen und vielleicht auch bisher unveröffentlichte Aufnahmen seines Vaters zu veröffentlichen.

Der Umgang mit Trauer und Verlust ist immer schwierig. Wie Alexander berichtete, habe sein Vater häufig den Rat bekommen, sich therapeutische Hilfe zu suchen, doch Andreas Martin fand keine wirkliche Antwort auf sein Leid. Der Fall macht deutlich, wie wichtig es ist, über psychische Gesundheit und Unterstützung zu sprechen. Wer sich in einer seelischen Notlage befindet, sollte nicht zögern, professionelle Hilfe oder das Gespräch mit Freunden und Familienmitgliedern zu suchen. In Deutschland gibt es zahlreiche Beratungsstellen und Hotlines, die rund um die Uhr erreichbar sind.

Die Schlagergemeinde verabschiedet sich von einem großen Künstler, der mit Leidenschaft und Authentizität das Publikum begeisterte. Andreas Martin bleibt in Erinnerung als sympathischer Mann mit einer unverwechselbaren Stimme, der die Herzen der Menschen berührte. Sein Schicksal zeigt aber auch, wie verletzlich selbst erfolgreiche Menschen sein können und wie wichtig es ist, aufeinander zu achten. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie und seinen Freunden. Ruhe in Frieden, Andreas Martin.

Quelle: Newsflash24 (KI)

Ricardo Bohn