Sex-Skandal um Sean “Diddy” Combs: Seine Kinder brechen ihr Schweigen
Die schweren Vorwürfe gegen Sean “Diddy” Combs fördern auch diverse haltlose Behauptungen über dessen verstorbene Ex-Partnerin Kim Porter zutage. Das kritisieren die gemeinsamen Kinder der beiden nun in einem eindringlichen Statement.
Die drei gemeinsamen Kinder von Sean "Diddy" Combs und Kim Porter: Christian und die Zwillinge Jessie und D'Lila Combs.
Foto: imago/MediaPunch / Faye Sadou
Im Zusammenhang mit den schweren Anschuldigungen gegen den Rapper und Musikproduzenten Sean “Diddy” Combs (54) kursieren auch verschiedene Verschwörungstheorien im Internet. Aufgrund mehrerer davon, die sich mit dem plötzlichen Tod von Combs Ex-Partnerin Kim Porter im Jahr 2018 befassen, sahen sich deren Kinder nun zu einer Stellungnahme gezwungen. Christian (26) und die Zwillinge Jessie und D’Lila (17), die gemeinsamen Kinder von Porter und Combs, sowie Porters Sohn Quincy Brown (33) aus einer früheren Beziehung, haben daher einige Dinge klarzustellen.
“Wir haben so viele schmerzhafte und falsche Gerüchte über unsere Eltern, die Beziehung zwischen Kim Porter und Sean Combs und das tragische Ableben unserer Mutter im Umlauf gesehen”, heißt es zu Beginn des Posts. Alle vier könnten daher nicht mehr länger schweigen.
Das erste Gerücht, das sie sofort aus der Welt schaffen möchten: Ihre Mutter hat kein angebliches Enthüllungsbuch geschrieben. Zuvor hatten verschiedene Medien innerhalb und außerhalb der USA berichtet, dass ein Manuskript der Verstorbenen mit dem Titel “Kims Lost Words: A Journey for Justice, From the Other Side” auf einer Festplatte gefunden worden sei, das Porter vor ihrem Tod an einen Produzenten namens Chris Todd geschickt habe.
“Die Behauptungen, dass unsere Mutter ein Buch geschrieben hat, sind schlichtweg gelogen. Das hat sie nicht getan und jeder, der behauptet, ein Manuskript zu besitzen, stellt sich selbst falsch dar. Bitte seid euch bewusst, dass jeder sogenannte ‘Freund’, der im Namen unserer Mutter oder ihrer Familie spricht, kein Freund ist.”
Warum taucht das angebliche Manuskript jetzt auf?
Die Verbreitung des angeblichen Manuskripts steht in direktem Zusammenhang mit den Enthüllungen rund um Sean “Diddy” Combs, der aktuell mit Vorwürfen der Vergewaltigung, des illegalen Sexhandels, organisierter Kriminalität und Förderung von Prostitution konfrontiert ist.
In den letzten Tagen setzte sich die Verschwörungstheorie durch, dass Porters Tod vor etwa sechs Jahren kein Unfall war, sondern Mord. Ausgerechnet ihr Ex-Partner und der Vater von Quincy Brown, der Rapper Albert Joseph Brown alias Al B. Sure! (56), hatte diese Behauptung kürzlich verbreitet. Seiner Ansicht nach sei es eindeutig, dass auf diese Weise verhindert werden sollte, dass Combs’ Machenschaften schon vor Jahren bekannt werden.
Dass ihre Mutter sterben musste, um das Geheimnis ihres Vaters zu wahren, entbehrt jedweder Wahrheit, so Porters vier Kinder in ihrem gemeinsamen Statement: “Zwar war es unfassbar schwierig zu verstehen, warum sie uns so früh genommen wurde, ihre Todesursache steht jedoch schon sehr lange fest. Es gab keine Fremdeinwirkung.”
Eine Autopsie schaffte Klarheit
Kim Porter war am 15. November 2018 unerwartet gestorben, nachdem sie mehrere Tage lang grippeähnliche Symptome gehabt hatte. Eine Autopsie ergab später, dass Porter an den Folgen einer lobären Lungenentzündung gestorben war.
Am Ende ihres Statements, das von “Quincy, Christian, Jessie & D’Lila” unterzeichnet ist, richten sie einen eindringlichen Appell an alle Leser: “Wir sind zutiefst traurig darüber, dass die Welt ein Spektakel aus dem tragischsten Moment unseres Lebens gemacht hat. Unsere Mutter sollte als die wunderschöne, starke, gütige und liebevolle Frau in Erinnerung bleiben, die sie war. Ihr Andenken sollte nicht durch schreckliche Verschwörungstheorien beschmutzt werden.”
Sean “Diddy” Combs befindet sich momentan in Untersuchungshaft. Wegen der Schwere der Anschuldigungen hat das Gericht ihm bereits zweimal eine Freilassung auf Kaution verweigert. Eine erste Anhörung ist für den 9. Oktober geplant.
