Früher diente er als Wachmann für den ehemaligen Kreml-Führer Wladimir Putin (70), doch nun enthüllt er alles über Wladimir Putin.
So paranoid ist Putin!
Laut seinen eigenen Angaben war Vitaliy Bryschaty bis zu seiner Flucht nach Ecuador als Sicherheitsbeauftragter beim Russischen Föderalen Schutzdienst (FSO) tätig. In dieser Position hatte er die Verantwortung für die Sicherheit eines Anwesens auf der Krim-Halbinsel, die von Russland im Jahr 2014 in einer völkerrechtlich umstrittenen Annexion annektiert wurde. In einem Interview mit dem Sender „TV Dojd“ erzählte der im Exil lebende Russe nun von seiner Zeit beim Schutzdienst.
Traut nicht mal seinen Leibwächtern
Bryschaty behauptet, dass selbst Putins persönliche Leibwächter vom FSO nicht sein uneingeschränktes Vertrauen genießen. Es sei keine Seltenheit, dass sie keine genaue Kenntnis darüber haben, wo sich der Kreml-Führer tatsächlich aufhält. „Putin verlässt sich heutzutage nur noch auf Menschen in seinem engsten inneren Kreis“, sagt der ehemalige Leibwächter, dessen Vater aus der Ukraine stammt.
Ein Beispiel hierfür sei, dass Putin seine Ankunft in seiner Residenz am Schwarzen Meer oft an zwei verschiedenen Flughäfen ankündige, nur um dann letztendlich mit dem Schiff anzureisen. Dies verdeutlicht nach Bryschatys Einschätzung, wie groß die Angst dieses Mannes um sein eigenes Leben ist.
Wie Bryschaty weiter berichtet, war es ihm und seinen Kollegen vom FSO außerdem untersagt, Kontakt zu Verwandten und Freunden in der Ukraine, der EU und den USA aufzunehmen.
Er erwähnte einen russischstämmigen Bekannten in den USA, der sich gegen den Krieg ausspricht. Bryschaty erklärte, dass selbst das einfache „Gefällt mir“ auf einen pro-ukrainischen Beitrag in sozialen Medien zu Ermittlungen gegen ihn führen könnte. „Das ist einfach unglaublich“, sagte der ehemalige Leibwächter.
Flucht ins Ausland
Er hatte schon länger darüber nachgedacht, seinen Job zu kündigen. Doch in diesem Fall wurde ihm mit einem Fronteinsatz in Russlands Krieg gegen die Ukraine gedroht.
Schließlich wurde er vom FSO entlassen, weil seine Frau ein Arbeitsvisum für Ecuador beantragt hatte. Daraufhin floh er in das südamerikanische Land.
Von dort aus äußert er nun seine klare Verurteilung von Putins barbarischem Krieg. Er betrachtet den Angriff auf die Ukraine als inakzeptabel und sieht die Krim als von Russland besetztes ukrainisches Territorium.