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Soft Cell-Musiker David Ball ist tot – Synth-Pop-Pionier stirbt mit 66 Jahren

David Ball, Keyboarder des legendären Duos Soft Cell, ist im Alter von 66 Jahren gestorben. Die Musikwelt trauert um einen Pionier des Synthie-Pop.

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Musiklegende verstorben: Soft-Cell-Musiker David Ball stirbt mit 66 Jahren
Foto: NF24 / KI

Der britische Musiker David Ball, bekannt als eine Hälfte des Kultduos Soft Cell, ist im Alter von 66 Jahren gestorben. Die Nachricht seines Todes wurde am Dienstagabend öffentlich. Ball hatte in den 1980er Jahren gemeinsam mit Sänger Marc Almond große Erfolge gefeiert – insbesondere mit dem Hit „Tainted Love“, der auch Jahrzehnte später Kultstatus genießt.

Marc Almond nimmt bewegend Abschied

Marc Almond, der mit Ball das Synthie-Pop-Duo Soft Cell bildete, bestätigte die traurige Nachricht und äußerte sich tief bewegt in einem Statement. „Ich bin erschüttert über den Verlust meines Freundes und musikalischen Partners“, sagte Almond. Die beiden Musiker hatten eine langjährige, kreative Beziehung, die über die Höhen und Tiefen des Musikgeschäfts hinweg Bestand hatte.

Soft Cell: Wegbereiter des Synth-Pop

Soft Cell wurde 1977 in Leeds gegründet. Das Duo wurde vor allem durch seinen eigenwilligen Mix aus elektronischer Musik, dunkler Ästhetik und emotional aufgeladenen Texten bekannt. Der internationale Durchbruch gelang 1981 mit „Tainted Love“, einem Cover des gleichnamigen Soul-Hits von Gloria Jones. Die Version von Soft Cell katapultierte sich in die Charts rund um den Globus und wurde zur Hymne einer Generation.

Neben „Tainted Love“ gelangen dem Duo weitere Hits wie „Say Hello, Wave Goodbye“, „Bedsitter“ und „Torch“. Ball zeichnete als Keyboarder und Produzent für den elektronisch-sphärischen Sound verantwortlich, der zum Markenzeichen von Soft Cell wurde.

Solokarriere und weitere Projekte

Nach der ersten Auflösung von Soft Cell im Jahr 1984 widmete sich David Ball anderen Musikprojekten. Er gründete das Projekt The Grid, das insbesondere in den 1990er Jahren mit dem Song „Swamp Thing“ (1994) internationale Erfolge feiern konnte. The Grid kombinierte elektronische Beats mit ungewöhnlichen Elementen wie Banjo-Klängen und zeigte Balls Vielseitigkeit als Musiker und Produzent.

In den 2000er Jahren fand Soft Cell wieder zusammen. Die Band veröffentlichte 2018 sogar ein neues Album mit dem Titel „Keychains & Snowstorms“, gefolgt von Konzerten und Festivalauftritten. Das letzte Studioalbum Happiness Not Included erschien im Jahr 2022 – fast 20 Jahre nach ihrem letzten Longplayer. Ball war auch an diesem Werk maßgeblich beteiligt.

Musikwelt verliert einen Pionier

Zahlreiche Fans und Weggefährten würdigten Ball in sozialen Medien als einen „Pionier des Synth-Pop“ und als einen „stillen Innovator“, dessen Einfluss weit über Soft Cell hinausreichte. Viele aktuelle Elektrokünstler, von Pet Shop Boys bis Hot Chip, nannten Ball als musikalische Inspiration.

Marc Almond schrieb zum Abschied: „Ohne David hätte es Soft Cell nie gegeben. Er war ein musikalisches Genie. Sein Beitrag zur Popmusik ist unermesslich.“

Privates Leben abseits der Bühne

Über Balls Privatleben ist wenig bekannt. Er lebte zurückgezogen und hielt sich weitgehend aus der Öffentlichkeit heraus, wenn er nicht auf der Bühne oder im Studio war. Freunde beschrieben ihn als freundlich, humorvoll und tief in der britischen Subkultur verwurzelt.

Ein Nachruf auf einen stillen Star

Mit dem Tod von David Ball verliert die Musikszene nicht nur einen talentierten Künstler, sondern auch einen leisen Visionär. Sein Werk lebt in unzähligen Songs, Remixes und Erinnerungen weiter – nicht zuletzt in „Tainted Love“, das bis heute in Radios, Clubs und Filmen zu hören ist.

Die genauen Umstände seines Todes wurden nicht öffentlich gemacht. Seine Familie und Freunde baten um Privatsphäre in dieser schweren Zeit.

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bh
Quellen: Focus