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SPD-Politiker stirbt kurz nach eigenem Geburtstag – Trauer in der Partei

Nach langjährigem Dienst für die SPD ist der beliebte Politiker plötzlich verstorben. Die Partei trauert um ihn.

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Foto: Depositphotos

Seinen Geburtstag am 1. August konnte noch mit seinen liebsten feiern. Kurz danach, hat den langen und schweren Kampf gegen seine Krankheit verloren. Die Partei und Parteigenossen drückten ihr Mitgefühl aus und würdigten die jahrelange Arbeit für die Gesellschaft und Partei.

Stadtrat Ludwig Kaiser ist tot

Ludwig Kaisers Geburtstag wurde stets von ihm mit besonderer Freude zelebriert, berichtet seine Ehefrau Gertrud. Selbst den jüngsten Anlass am 1. August genoss er in vollen Zügen, obwohl dieser gleichzeitig als ein bewegender Abschied galt. Nur einige Tage nach Vollendung seines 73. Lebensjahres, erlag der langjährige Lehrer und engagierte Stadtrat der SPD einer langwierigen Krankheit.

Von Großzügigkeit, Warmherzigkeit und Hilfsbereitschaft geprägt – das sind die Attribute, die Verwandte, Freunde und Bekannte von Ludwig Kaiser hervorheben, wenn sie über den im Jahr 1950 Geborenen sprechen. Sein Andenken lebt in den Herzen der Menschen weiter, darunter auch bei den ehemaligen Schülern seiner letzten Klasse an der Hauptschule Kaufering, die er vor 30 Jahren als Lehrer bis zum Quali begleitete. Diese Schüler luden ihn Ende Juni zu einem Klassentreffen ein. “Sie haben ihn noch einmal hochleben lassen”, erzählt seine Ehefrau Gertrud. Dieses Ereignis sei für ihn ein “bedeutender und erfreulicher Moment” gewesen, ein letztes strahlendes Highlight in seinem Leben.

Geboren wurde Ludwig Kaiser in Frieding bei Andechs. Seine Mutter war alleinerziehend. Dass er trotz schwieriger Voraussetzungen schließlich das Gymnasium in Traunstein besuchte und anschließend Lehramt für Volksschule an der LMU studierte, verdankt er seinem Stiefvater, der sich für seine Bildung einsetzte.

Politik der Stadt lag ihm am Herzen

Nicht allein seine berufliche Tätigkeit, sondern auch die Stadtpolitik lag Ludwig Kaiser am Herzen. Im Jahr 1995 trat er der SPD bei, und nur zwei Jahre später wurde er als damals 46-Jähriger Mitglied im Stadtrat, einer Position, die er bis zum Jahr 2020 innehatte. Während dieser Zeit übernahm er vielfältige Verantwortlichkeiten. Bis zum Jahr 2012 fungierte er als Sportreferent – eine Rolle, die er bereits vor 1995 innehatte, da er zuvor als Trainer, Jugendleiter und später als Vorsitzender bei der FT Jahn Landsberg aktiv war. Darüber hinaus war er Vorsitzender des Seniorenbeirats, Mitglied im Finanz- und Bauausschuss, bei den Stadtwerken und im Ältestenrat. Die Stadt Landsberg würdigte seine politischen Leistungen im Jahr 2017 mit der Verleihung des Goldenen Ehrenrings.

Parteigenossen schätzten seine kommunikative Art

Die Mitstreiter im Stadtrat bewahren auch eine andere prägnante Facette von Kaiser in Erinnerung: seinen ausgeprägten Sinn für Humor. Dieser zeigte sich nicht nur während der Stadtratssitzungen, sondern auch bei den nachfolgenden Zusammenkünften im Mohren, wo er stets mit Vergnügen seine Witze zum Besten gab. “Seine kommunikative Art und seine Freude am Lachen bleiben in Erinnerung”, teilt seine Frau Gertrud mit, fügt jedoch hinzu: “Auch wenn es in den letzten Zeiten für ihn zunehmend herausfordernder wurde.”


TS
Quellen: merkur