SPD-Politiker stirbt nach schwerer Erkrankung

Die Politiker, die bereits am Montag vom Tod erfahren hatten, empfinden tiefe Trauer. Er zeigte stets ein umfassendes Verständnis für die vielen Themen, die Politiker und Verwaltung über Jahre hinweg mit wechselnden Akteuren beschäftigten. Er war eine zuverlässige Konstante in dieser Dynamik. Sein Verlust wiegt schwer für die ganze SPD.

SPD-Urgestein Samuel „Sam“ Bauer ist tot

Am Sonntag verstarb plötzlich und unerwartet Samuel-Walter Bauer, langjähriger Bürgervorsteher von Geesthacht und ehemaliger Kreistagsabgeordneter. Trotz der intensiven Bemühungen eines Rettungsteams, einschließlich eines per Rettungshubschrauber eingeflogenen Notarztes, erlag der SPD-Politiker einer akuten Erkrankung in seinem Wohnhaus an der Habichstraße in der Geesthachter Oberstadt. Bauer wurde 71 Jahre alt und hinterlässt seine Frau sowie drei erwachsene Kinder.

Die Politiker, die bereits am Montag vom Tod erfahren hatten, sind tief betroffen. „Das ist ein schwerer Verlust für uns“, erklärte Petra Burmeister, die Vorsitzende der SPD-Fraktion in der Geesthachter Ratsversammlung, gegenüber den LN. Bauer war seit 1978 Mitglied des Gremiums und engagierte sich bereits seit 1974 in der Gemeindevertretung von Dassendorf, bevor er nach Geesthacht zog. „Ursprünglich plante er, die 50 Jahre Kommunalpolitik in Geesthacht zu erreichen“, sagte Petra Burmeister. Dieser Wunsch bleibt dem unbestrittenen Urgestein der Sozialdemokratie in der größten Stadt des Kreises nun versagt.

Fairer Politiker und Mensch

Petra Burmeister erinnert sich daran, dass Bauer besonders stolz darauf war, dass er in den frühen 1990er Jahren maßgeblich an der Gründung der Stadtwerke Geesthacht GmbH beteiligt war. Die Struktur des Energieversorgers galt zu dieser Zeit als wegweisend für die Zukunft. „Er hat jedoch auch viele andere Initiativen angestoßen, von denen die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt sowie des Kreises profitiert haben“, erklärte die Fraktionschefin. Bauer hatte auch ein besonderes Interesse an der städtebaulichen Entwicklung. Dabei behielt er stets den Überblick über die vielfältigen Themen, mit denen Politiker und Verwaltung über Jahre hinweg mit wechselnden Akteuren konfrontiert waren. Er war eine verlässliche Konstante in diesem Prozess.

Der Bürgermeister von Geesthacht, Olaf Schulze (SPD), hat über Jahrzehnte in verschiedenen Funktionen eng mit Bauer auf politischer Ebene zusammengearbeitet. Bauer war bis zur Kommunalwahl 2023 zehn Jahre lang Bürgervorsteher. „Sam, wie wir ihn alle nannten, besaß ein enormes Wissen in vielen verschiedenen Bereichen“, sagte Schulze. „Er hat sich um Geesthacht außerordentlich verdient gemacht“, fügte der Bürgermeister hinzu. Im November 2023 ehrte der SPD-Mann Ralf Stegner Bauer für seine 50-jährige Parteimitgliedschaft. Schulze bemerkte: „Sam zeichnete sich dadurch aus, dass er sowohl subtil sein konnte, aber auch klare Positionen vertreten konnte. Dabei war er stets fair.“

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