Der Hollywoodstar plant eine Unterwasser-Barriere, um Bootsfahrer fernzuhalten. Nachbarn kritisieren die kurze Frist für Stellungnahmen und befürchten Einschränkungen.
Sylvester Stallones umstrittenes Bauprojekt in Florida sorgt für Unmut
Der Hollywoodstar Sylvester Stallone (78) verursacht momentan Unmut bei einigen seiner neuen Nachbarn in Florida aufgrund eines Bauprojekts auf seinem Grundstück. Laut dem Portal “Palm Beach Daily News” hat der Schauspieler vor, neben seinem millionenschweren Anwesen in der exklusiven Wohngegend North End in Palm Beach eine Unterwasser-Barriere in der atlantischen Küstenwasserstraße zu bauen. Der Atlantic Intracoastal Waterway trennt die Stadt Palm Beach an mehreren Stellen.
Barriere soll Algen und Treibgut fernhalten
Dem Bericht zufolge wird die geplante Barriere in den Anträgen an das Florida Department of Environmental Protection und die U.S. Army Corps of Engineers als notwendig bezeichnet, um Algen und Müll vom Strand fernzuhalten. Aus einer öffentlichen Bekanntmachung soll jedoch hervorgehen, dass “der Gesamtzweck des Projekts darin besteht, Bootsfahrer daran zu hindern, sich dem Grundstück zu nähern”. Algen seien dabei zweitrangig.
Der Antrag habe die Nachbarn zum Teil überrumpelt. Sie hätten erst kürzlich eine Mitteilung vom Umweltministerium erhalten, dass sie lediglich bis zum ersten Weihnachtsfeiertag um 17 Uhr Zeit hätten, sich zu Stallones Vorhaben zu äußern. “Er hat ein wunderschönes Grundstück gekauft”, wird ein Nachbar zitiert. Darauf stehe eines der schönsten Häuser in North End. “Ich kann verstehen, warum man es schützen möchte. Aber man kann nicht einfach sein Anrecht geltend machen und denken, dass einem auch das Wasser gehört.”
Das Anwesen, das Stallone im Dezember 2020 für ungefähr 35 Millionen Dollar erwarb und in dem er mit seiner Frau Jennifer Flavin (56) wohnt, verfügt über einen ausgedehnten Privatstrand am See, eine zweistöckige Villa, ein Gästehaus und ein Poolhaus.
So soll die Barriere aussehen
Nach Recherchen der “Palm Beach Daily News” wird berichtet, dass die schwimmende Barriere in L-Form etwa 20 Zentimeter über die Wasseroberfläche hinausragen und unter Wasser etwa weitere 25 Zentimeter lang sein soll. Sie soll mit einem System aus Nylonseilen und Ösen an sechs Pfeilern im Grund der Wasserstraße befestigt werden. Diese Konstruktion würde es Meereslebewesen ermöglichen, darunter hindurchzuschwimmen oder an den Enden der Barriere vorbeizuschwimmen. Während der Bauarbeiten sollen Maßnahmen wie schwimmende Vorhänge zum Schutz von Seekühen, Meeresschildkröten und Sägefischen berücksichtigt werden.
Stallone reichte den Antrag im Januar 2023 offiziell beim Umweltministerium ein. Die Pläne gingen im August dieses Jahres bei den Armeekorps ein. Einige Anwohner haben sich bereits mit Stellungnahmen gegen das Projekt geäußert.