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Torwart-Revolutionär ist tot: Hugo Gatti stirbt mit 80 – sein Stil prägte Manuel Neuer

Er war der erste „moderne Torwart“ – nun ist Hugo Gatti tot. Der Argentinier revolutionierte das Spiel, inspirierte Manuel Neuer und schrieb Geschichte. Die Fußballwelt trauert um eine echte Legende.

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Foto: Depositphotos

Er war mehr als nur ein Keeper – Hugo Gatti war ein Visionär. Der argentinische Torwart, der mit seinem verrückten Stil das Spiel von Grund auf veränderte, ist tot. Am Ostersonntag starb die Torwart-Legende in Buenos Aires im Alter von 80 Jahren. Die Fußballwelt verliert mit ihm einen der außergewöhnlichsten Charaktere des Sports. Er war der Mann, der das mitspielende Torwartspiel erfand – lange bevor Manuel Neuer damit zur Weltspitze aufstieg.

Der Vorreiter des modernen Torwarts

Hugo Gatti, Spitzname „El Loco“ (Der Verrückte), ging dorthin, wo vor ihm kaum ein Torwart war – weit aus dem Strafraum heraus. Er spielte riskant, mutig, leidenschaftlich – und begeisterte die Massen mit seiner furchtlosen Art. Seine extravagante Spielweise machte ihn zum Vorbild für viele, die heute das moderne Torwartspiel prägen. Der südamerikanische Fußballverband CONMEBOL nannte ihn „eine Legende, deren Stil Generationen überdauerte“.

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Erfolge mit Boca Juniors und Rekorde für die Ewigkeit

Der größte Teil seiner Karriere war eng mit dem Kultklub Boca Juniors verbunden. Mit ihnen gewann Gatti zweimal die Copa Libertadores und 1977 sogar den Weltpokal. Seine Zahlen sprechen für sich: 765 Ligaeinsätze, 26 gehaltene Elfmeter – Rekorde, die in Argentinien bis heute Bestand haben. Gatti war nicht nur ein sicherer Rückhalt, sondern auch ein Showman – sein Markenzeichen: Den Ball an die Brust nehmen, küssen und dann abschlagen.

Die verpasste WM und das Duell mit Maradona

Trotz all seiner Erfolge blieb Gatti der ganz große internationale Durchbruch verwehrt. Für die argentinische Nationalmannschaft absolvierte er nur 18 Spiele. Bei der Heim-WM 1978 hätte er Stammtorwart sein sollen, doch eine Verletzung machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Legendär bleibt dennoch seine Fehde mit Diego Maradona. Gatti nannte den jungen Star einst spöttisch „Dickerchen“ – woraufhin dieser ihm im folgenden Spiel vier Tore einschenkte.

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Ein Original mit Ecken, Kanten und Kultstatus

Gatti war nie der Angepasste. Ob mit langen Haaren, provokanten Sprüchen oder seinem unorthodoxen Stil – er war immer ein Unikat. Auch deshalb wird er unvergessen bleiben. In Argentinien und weit darüber hinaus gilt Hugo Gatti als Pionier und Persönlichkeit, die den Fußball verändert hat. Sein Einfluss reicht bis zu Torwart-Größen wie Manuel Neuer, der seinen Weg mit ebnete.

TS
Quellen: tz.de