Fassungslosigkeit in der Sportwelt: Guillaume Di Grazia (†52), der legendäre Eurosport-Kommentator und „die Stimme der Tour de France“, ist bei einem tragischen Unfall auf einem Stierlauf-Festival in Südfrankreich ums Leben gekommen.
Tour-de-France-Stimme Guillaume Di Grazia stirbt nach Stier-Festival-Unfall – Sportwelt trauert um legendären Kommentator

Schrecklicher Unfall bei traditionellem Stierlauf
Das Unglück ereignete sich während eines sogenannten „Abrivado“, einem traditionellen Volksfest im Süden Frankreichs, bei dem Stiere durch die Straßen eines Dorfes getrieben werden – bewacht von Reitern zu Pferd.
Wie französische Medien berichten, wurde der bekannte Sportjournalist von einem Stier erfasst und schwer verletzt. Zeugen berichteten von chaotischen Szenen, als der 52-Jährige plötzlich von einem der Tiere getroffen und zu Boden geschleudert wurde.
RIP Guillaume Di Grazia 🙏🏻 pic.twitter.com/8vwaa1gV7x
— Cathy (@KTee96) October 8, 2025
Rettungskräfte brachten Di Grazia sofort in ein nahegelegenes Krankenhaus. Doch trotz intensiver medizinischer Behandlung erlag er zwei Tage später seinen schweren Verletzungen – nur drei Tage nach seinem 52. Geburtstag.
Frankreich trauert um die Stimme des Radsports
Guillaume Di Grazia war seit über 26 Jahren Teil des Eurosport-Teams und galt als eine der prägendsten Stimmen des internationalen Radsports. Millionen Fans kannten ihn als Kommentator der Tour de France, wo er mit Leidenschaft, Fachwissen und unverwechselbarer Stimme Generationen von Zuschauern begeisterte.
Sein Arbeitgeber TNT Sports, der erst kürzlich Eurosport übernommen hatte, bestätigte den Tod mit großer Bestürzung:
„Wir sind zutiefst traurig über den tragischen Tod von Guillaume Di Grazia. Er war ein einzigartiger, visionärer Journalist, der mit seiner Leidenschaft und Kreativität die Geschichte unseres Senders geprägt hat.“
Ein Leben für den Sport – und für die Worte
In seiner langen Karriere prägte Di Grazia zahlreiche Formate, darunter die Sendungen „Les Tontons Flankers“ und „Les Rois de la Pédale“, die er zu Kultprogrammen machte. Seine Kollegen beschrieben ihn als herzlich, humorvoll und inspiriert, einen Mann, der „das Gespür für Trends hatte, lange bevor andere sie bemerkten“.
TNT-Sportdirektorin Géraldine Pons würdigte den Verstorbenen mit bewegenden Worten:
„Seine Begeisterung, sein Stil und seine Leidenschaft am Mikrofon haben das Publikum berührt. Für viele Fans war Guillaume genauso bekannt und beliebt wie die Fahrer selbst.“
Welle der Trauer in der Sportwelt
In Frankreich und weit darüber hinaus löste die Nachricht von seinem Tod eine Welle der Trauer aus. Unter dem Hashtag #RIPGuillaumeDiGrazia verabschiedeten sich Kollegen, Fans und Sportgrößen in den sozialen Medien.
„Was für eine traurige Nachricht. Frankreich hat eine Stimme verloren, die den Sport lebendig gemacht hat“, schrieb ein Nutzer. Ein anderer ergänzte: „52 Jahre – viel zu jung. Seine Stimme wird auf den Straßen der Tour de France fehlen.“