Der beliebte TV-Star starb völlig überraschend am letzten Wochenende. Seine Fans und Freunde trauern um den beliebten TV-Star.
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Foto: NF24 / Canva
Der Ruhrpott, Vox und RTL2 machten ihn zur Kultfigur und zu einem der beliebtesten TV-Stars des Senders. Sein plötzlicher Tod ist nun ein schwerer Schlag für die Fans seines beliebten Formats. Viele bekundeten bereits ihre tiefe Trauer und gedachten der besten Momente des beliebten TV-Stars.
Schrottplatz-König Fred Bauhaus ist tot
Alfred „Fred“ Bauhaus ist verstorben. Der Duisburger Schrottplatzkönig, bekannt aus dem Fernsehen und als kulturelle Ikone, starb im Alter von 66 Jahren, wie sein Umfeld am Montagmorgen bestätigte. Auf seinem Schrottplatz in der Oberen Kaiserswerther Straße in Wanheim, hinter seinem charakteristischen Schreibtisch umgeben von Schlüsseln, Notizen und Zigaretten, ließ der Schrotthändler regelmäßig kultige Sprüche verlauten – viele davon auch im Fernsehen, etwa in seiner eigenen Reality-Serie „Freds Revier“ auf Vox und RTL2. Sein markantes „Auuutoverwertung Bauhaus“, mit dem er jedes Telefonat begann, wird nun nicht mehr zu hören sein.
Fred Bauhaus ist buchstäblich auf dem Schrottplatz groß geworden. Schon während seiner Ausbildung bei Mercedes half er auf dem Schrottplatz seines Großvaters aus. „Und mit 18 habe ich den Platz dann übernommen“, erzählte er der Redaktion bei einem Besuch im Jahr 2022. 42 Jahre lang war er in seinem „Revier“ tätig, stets mit einem lockeren Spruch und einer Zigarette im Mund: Über Corona sagte er: „Die Mechaniker spielen sich draußen anne Eier rum, ich hab’ keine Arbeit für die.“ Zu den Warnbildern auf Zigarettenpackungen kommentierte er: „Wenn ich die kaufe und da steht irgendwas drauf mit Impotenz, sag’ ich, ne, die will ich nicht, geben Sie mir lieber die mit dem Krebs.“ Auch als Arbeitsanweisung an seinen Schwiegersohn Ali hatte er klare Worte: „Abladen, trockenlegen, platthauen.“ Und bei der Begeisterung für seine Lieblings-Youngtimer von Mercedes, die Schweinewanne, geriet er ins Schwärmen: „Dat Auto is ne Geilheit!“
Fred Bauhaus wusste genau, dass die Menschen seine Art liebten. „Ich hab so viel Unsinn im Kopf“, sagte er einmal, „mein Gehirn ist voll, aber nur mit Blödsinn.“ Genauso voll ist auch Freds Halle in Duisburg – und das längst nicht nur mit Autoteilen. Dort steht etwa „Smokey Joe“, ein Grillfass aus Jamaika, das erst in der Karibik und jetzt in Duisburg Kultstatus erlangte. Seit 20 Jahren verbrachte Fred Bauhaus mit seiner Familie Urlaub auf der Insel, und irgendwann brachte er den Grill mit nach Deutschland. Genauso ungewöhnlich wirkt das alte Klavier, das zwischen Ersatzteilen, Maschinen und Motoröl steht. Doch auch das Instrument ist Teil des Gesamtkunstwerks Fred Bauhaus. Manchmal kam Freds Bruder zu Besuch und spielte darauf, während der Schrottplatzkönig mit leuchtenden Augen den Refrain von „My Way“ mitsang. Und das passt, denn wenn Fred Bauhaus eines getan hat, dann war es, sein Leben immer auf seine eigene Weise zu leben.
Kaffee mit Mineralwasser
Beim letzten Besuch dieser Redaktion auf dem Schrottplatz im Frühjahr 2022 wurde man direkt mit einer Tasse „Schrottplatz-Kaffee“ empfangen, einem Getränk, das inzwischen fast so berühmt ist wie sein Erfinder. Fred bereitete seinen Kaffee immer mit Mineralwasser zu, „da bilde ich mir ein, dass der gesünder ist, Calcium und so.“ Als der Journalist ihn daraufhin verwundert ansah, reagierte Bauhaus wie gewohnt, wenn für ihn etwas völlig klar war – mit einer Gegenfrage: „Ja, wieso denn?“ Danach folgte ein breites Grinsen und ein Zug an der Zigarette.
Mit Fred Bauhaus verliert Duisburg ein echtes Original, einen unverfälschten Entertainer und eine ehrliche Seele – kurz gesagt, ein wahres Kind des Ruhrgebiets. Nun hat der Schrottplatz-König seine letzte Ruhe gefunden. Sein Denkmal hat er sich in den 42 Jahren auf seinem Schrottplatz selbst gesetzt – in den Erinnerungen seiner Mitarbeiter, seiner Zuschauer im Fernsehen und ganz sicher auch in den Köpfen all jener, die nur mal eben nach einem Ersatzteil gesucht haben. Mach’s gut, Fred.
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