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Trauer um Bobby Brederlow: Erster Schauspieler mit Down-Syndrom stirbt im Alter von 63 Jahren

Deutschlands erster Schauspieler mit Down-Syndrom stirbt mit 63 Jahren – Eine Ikone, die Grenzen überwand.

Foto: Depositphotos

Bobby Brederlow, der erste deutsche Schauspieler mit Down-Syndrom, ist im Alter von 63 Jahren verstorben. Sein Leben war geprägt von Herzlichkeit, Talent und seinem Einsatz für Menschen mit Behinderung.

Ein Leben voller Liebe und Engagement

In der Nacht zum Freitag ist Bobby Brederlow friedlich in der Wohnung seines Bruders Gerd in München-Schwabing eingeschlafen. „Er ist um zwei Uhr nachts von uns gegangen, mit seinem Teddybären im Arm“, erklärte Gerd Brederlow, der seinen Bruder in den letzten Jahren aufopferungsvoll pflegte. Seit 2018 litt der einst lebensfrohe Schauspieler an Demenz und war zunehmend auf Pflege angewiesen.

Gerd Brederlow und sein Mann Udo waren rund um die Uhr für Bobby da. Der emotionale Stress durch einen Wohnungswechsel 2021 und der gesundheitliche Verfall machten dem 63-Jährigen schwer zu schaffen. Doch selbst in schwierigen Zeiten brachte Bobby Freude in die Leben der Menschen um ihn herum.

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Karriere vor der Kamera

Bobby Brederlow, der mit bürgerlichem Namen Rolf Brederlow hieß, wurde durch seine Rollen in Serien wie „Tatort“, „In aller Freundschaft“ und „Für alle Fälle Stefanie“ bekannt. Besonders berührend war seine Darstellung in „Liebe und weitere Katastrophen“, nach der er seinen Spitznamen Bobby erhielt. Stars wie Veronica Ferres, Uschi Glas und Senta Berger schätzten die Zusammenarbeit mit ihm.

Doch Bobby war mehr als ein Schauspieler. Seine Popularität nutzte er, um sich für Menschen mit Behinderung einzusetzen. Er war Pate beim Sportfestival für Menschen mit Down-Syndrom und wurde für sein Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz und weiteren Preisen geehrt. Der nach ihm benannte „Bobby-Medienpreis“ der Lebenshilfe würdigt seinen bleibenden Einfluss.

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Ein Vermächtnis voller Freude und Inspiration

„Bobby hat sich eine große Trauerfeier und eine Party danach gewünscht. Diesen Wunsch werden wir ihm erfüllen“, versprach sein Bruder Gerd. Sein Tod hinterlässt eine große Lücke, doch sein Vermächtnis lebt weiter – als Schauspieler, Aktivist und Vorbild.

TS
Quellen: tz.de