Mehrere Fußballspieler von Real Madrid sollen ein Video von sexuellen Handlungen mit einer Minderjährigen verbreitet haben. Noch ist unklar, um welche Spieler es sich genau handelt.
Wegen Sexvideo: Spieler von Real Madrid festgenommen
Profifußballer von Real Madrid, dem angesehenen spanischen Spitzenverein, wurden von den Behörden festgenommen, da sie beschuldigt werden, ein Video mit sexuellen Szenen mit einer minderjährigen Person verbreitet zu haben. Diese Informationen wurden von der örtlichen Polizei bestätigt. Insgesamt handelt es sich um vier erwachsene Fußballspieler. Die Ermittler haben ihre Mobiltelefone beschlagnahmt, und nach einer vorübergehenden Festnahme wurden sie später auf Anweisung eines Richters wieder auf freien Fuß gesetzt, wie von den Polizeibehörden mitgeteilt wurde.
Statement vom Verein
Am Abend veröffentlichte Real Madrid eine knappe Erklärung, in der der Verein bestätigte, dass er von den Festnahmen und den Anschuldigungen gegen vier seiner Spieler Kenntnis erlangt habe. Es wird behauptet, dass diese Spieler angeblich ein privates Video über den Instant-Messaging-Dienst WhatsApp geteilt haben.
In der Mitteilung wurde zudem betont, dass der Verein, sobald er über genauere Informationen verfügt, angemessene Schritte unternehmen werde. Die Namen der betroffenen Spieler wurden vorerst nicht veröffentlicht. Real Madrid gab an, es handle sich um einen Spieler aus der Reserve-Mannschaft und drei Spieler aus der dritten Mannschaft.
Mutmaßlicher Tathergang unklar
Zunächst gab es Unsicherheit hinsichtlich des mutmaßlichen Geschehens. Laut Berichten der Deutschen Presse-Agentur unter Bezugnahme auf „El Confidencial“ und „El País“ wurde einer der Festgenommenen dabei gefilmt, wie die anderen mutmaßlich einvernehmlichen Geschlechtsverkehr mit der Jugendlichen hatten. Anscheinend war der Jugendlichen nicht bewusst, dass sie gefilmt wurde, und sie hatte der Verbreitung des Videos nicht zugestimmt. Aus diesem Grund erstattete die Mutter der Jugendlichen eine Anzeige.
Gemäß Informationen des Sport-Informationsdienstes, auf die sich die Online-Zeitung El Confidencial beruft, soll möglicherweise nur einer der Spieler Geschlechtsverkehr mit der 16-Jährigen gehabt haben. Zwei weitere Spieler werden beschuldigt, das Video über WhatsApp verbreitet zu haben. Die genaue Rolle des vierten Spielers, ob er lediglich befragt wurde oder selbst beschuldigt wird, bleibt derzeit unklar.
In Spanien wird die nicht autorisierte Verbreitung von Bildern oder Videos, die die Privatsphäre verletzen, mit einer möglichen Haftstrafe von bis zu einem Jahr geahndet. In Spanien neigen Gerichte dazu, Haftstrafen von weniger als zwei Jahren auf Bewährung auszusetzen, sofern der Angeklagte keine Vorstrafen hat.