Der Musikproduzent und sein ehemaliger Leibwächter sollen eine Frau im Jahr 2001 betäubt und vergewaltigt haben. Die Frau fordert nun Schadensersatz und Strafschadensersatz.
Weitere Klage gegen Sean "Diddy" Combs wegen sexuellen Übergriffs
Eine weitere Klage gegen Sean „Diddy“ Combs (54): Der Musikproduzent und sein ehemaliger Leibwächter werden beschuldigt, im Jahr 2001 eine Frau betäubt, vergewaltigt und dabei gefilmt zu haben. In der Klage, die dem US-Magazin „People“ vorliegt, erklärt Thalia Graves, dass sie 25 Jahre alt war, als sie von dem Musikmogul und seinem Bodyguard sexuell missbraucht wurde.
Während der Musikmagnat im Gefängnis auf seinen Prozess wegen Sexualverbrechen auf Bundesebene wartet, sieht er sich einem weiteren Vorwurf des sexuellen Übergriffs gegenüber.
In der am Dienstag, den 24. September, in einem Bezirksgericht im südlichen Bezirk von New York eingereichten Forderung nach einem Geschworenenprozess behauptet die Frau, dass Combs und sein damaliger Sicherheitschef Joseph Sherman sie im Sommer 2001 in der Plattenfirma „Bad Boy Records“ von Combs in New York City vergewaltigt haben.
Graves gibt an, dass der sexuelle Übergriff auf Video festgehalten wurde. Sie war damals mit einem der Mitarbeiter von Combs in einer Beziehung. Außerdem erklärte sie bei einer Pressekonferenz am Dienstagnachmittag, dass sie sich wegen der angeblichen „analen und vaginalen“ Vergewaltigung unter Drogeneinfluss lange Zeit „wertlos und isoliert“ gefühlt habe.
Suizidgedanken nach Vergewaltigung
Laut Graves gingen die Erlebnisse „über den bloßen körperlichen Schaden hinaus, der durch und während des Angriffs verursacht wurde“. Es sei ein Schmerz tief im Inneren, der „meine geistige Gesundheit belastet hat“. Seitdem leide sie unter einer posttraumatischen Belastungsstörung, Albträumen und Selbstmordgedanken.
Den Vorfall habe Graves nie den Behörden gemeldet, weil sie befürchtet hatte, dass Combs und Sherman ihr etwas antun würden. Bis sie im November 2023 erfuhr, dass der Musiker und Leibwächter die „schreckliche Vergewaltigung“ aufgezeichnet hatten und es „im Laufe der Jahre bis in die Gegenwart anderen gezeigt und/oder das Video als Pornografie verkauft haben“.
Graves beendete ihre Anschuldigungen mit den Worten: „Ich bin froh, dass Diddy eingesperrt ist, aber das ist ein vorübergehendes Gefühl der Erleichterung.“ Ihre Anwältin Gloria Allred fordert Schadensersatz und Strafschadensersatz, deren Höhe im Prozess festgelegt werde.
Diddy weiterhin im Gefängnis
Combs befindet sich momentan in Untersuchungshaft, nachdem er am 16. September verhaftet und wegen illegalen Sexhandels, organisierter Kriminalität und Förderung von Prostitution angeklagt wurde. Das Gericht hat ihm bereits zweimal die Freilassung auf Kaution verweigert. Sein Anwalt, Marc Agnifilo, betont, dass sein Mandant unschuldig sei. Eine erste Anhörung ist für den 9. Oktober geplant.