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Wim Wenders erhält Lebenswerkpreis beim Europäischen Filmpreis in Luzern

Juliette Binoche überreicht ihm die Auszeichnung mit einer herzlichen Umarmung. Wenders ermutigt die Filmschaffenden, Europa mit emotionalem Engagement zu unterstützen.

Wim Wenders und Juliette Binoche auf der Bühne.
Foto: Imago images/Future Image / Sebastian Gabsch

Während der 37. Verleihung des Europäischen Filmpreises in Luzern erhielt Wim Wenders (79) am Samstag, den 7. Dezember, die Auszeichnung für sein Lebenswerk. Die französische Schauspielerin Juliette Binoche (60), die seit Mai 2024 Präsidentin der Europäischen Filmakademie ist, überreichte ihm den Preis und umarmte ihn herzlich.

Laut “The Hollywood Reporter” wurde Wenders auch durch kurze Video-Grußbotschaften geehrt, die unter anderem von Martin Scorsese (82), Willem Dafoe (69), Nick Cave (67) und dem japanischen Schauspieler Koji Yakusho (68), dem Star aus Wenders’ Film “Perfect Days” (2023), kamen.

Kommentar zur US-Wahl

“Danke, Madame President”, erklärte Wenders in seiner Dankesrede an Juliette Binoche gerichtet. “So viele von uns hätten gerne eine andere Dame Madame President genannt, aber das ist nicht passiert”, spielte er auf die Wahlniederlage von Kamala Harris (60) bei den US-Präsidentschaftswahlen an. “Wenn es so wäre, wäre die Welt ein besserer Ort.” Weiter erklärte er hinsichtlich des Siegers Donald Trump (78) und Binoche: “Aber während dieser andere Typ vorgibt, Amerika wieder groß zu machen, hat diese Präsidentin die Chance, das europäische Kino wieder zum Strahlen zu bringen.”

Den anwesenden europäischen Filmschaffenden gab er mit auf den Weg: “Europa ist im Moment in Schwierigkeiten und ich fordere Sie wirklich auf, darüber nachzudenken, was Sie für Europa tun können, denn Europa braucht Sie.” Es brauche eine Filmgemeinschaft, “um einen positiveren, emotionaleren Blick auf den Kontinent zu werfen”. Es sei nicht nur eine wirtschaftliche oder finanzielle Gemeinschaft, sondern auch eine emotionale Gemeinschaft. “Sie gibt uns Kraft, und gerade jetzt sollten wir ihr Kraft geben.”

Am Abend der Preisverleihung dominierte ein Film deutlich. Die Musical-Thriller-Komödie “Emilia Pérez” des französischen Regisseurs Jacques Audiard (72) erhielt fünf Auszeichnungen: Bester Film, Regie, Drehbuch, Schauspielerin und Schnitt. Abou Sangare (23, bekannt aus “L’histoire de Souleymane”) wurde als Bester Schauspieler geehrt. In dieser Kategorie waren ebenfalls Daniel Craig (56, bekannt aus “Queer”), Ralph Fiennes (61, bekannt aus “Konklave”) sowie die deutschen Schauspieler Lars Eidinger (48, bekannt aus “Sterben”) und Franz Rogowski (38, bekannt aus “Bird”) nominiert.

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