Über 25 und immer noch von Akne betroffen? Viele Menschen leiden auch im Erwachsenenalter unter Pickeln, Pusteln und Mitessern. Die Gründe dafür sind vielfältig. Die Lösungsansätze aber auch.
Akne im Erwachsenenalter: Das könnten die Gründe sein
Akne und unreine Haut sind nicht nur ein Problem für Teenager, sondern auch für viele Erwachsene. Es ist überraschend, wenn Erwachsene plötzlich mit Pickeln und Mitessern konfrontiert werden. Diese Form von Akne wird als Akne tarda oder Spätakne bezeichnet. Laut dem Deutschen Ärzteblatt leiden 20 bis 40 Prozent der Über-25-Jährigen an Spätakne. Sie tritt oft im Gesicht, am Rücken, Nacken oder Dekolleté auf. Die Ursachen dafür sind komplizierter und vielfältiger als in der Teenagerzeit. Die gute Nachricht ist, dass es viele Lösungsansätze gibt.
Hormone
Im Jugendalter sind es häufig hormonelle Veränderungen, die zu Hautproblemen führen. Doch auch weit nach dem 20. Lebensjahr verändern sich die Hormone kontinuierlich. Wenn die Hormone schwanken, produziert die Haut mehr Öl, das wiederum die Poren verstopft und zu Unreinheiten führt. Von hormonellen Veränderungen und der daraus resultierenden Akne sind besonders häufig Frauen betroffen – oft in den Tagen um die Menstruation oder während der Schwangerschaft. Aber auch Männer mit hohen Testosteronwerten leiden häufiger unter Erwachsenen-Akne.
Paraphrase: Eine mögliche Lösung besteht darin, einen Termin beim Gynäkologen oder Endokrinologen zu vereinbaren. Eine Behandlung mit Hormonen kann dabei unterstützen, das hormonelle Gleichgewicht wiederherzustellen.
Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel
Hormonelle Medikamente wie die Antibabypille, Steroide oder solche mit Lithium können Akne verursachen, was ein gesundheitliches Problem löst. Auch Nahrungsergänzungsmittel, insbesondere solche mit hohen Dosen von B-Vitaminen wie B12, werden mit Akne in Verbindung gebracht und können ein anderes Problem hervorrufen.
Mögliche Lösungen: Bevor Sie Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, sollten Sie sich ärztlich beraten lassen. Wenn dennoch Akne auftritt, können Sie gegebenenfalls die Dosierung anpassen oder auf ein alternatives Präparat umsteigen.
Genetik
Die natürliche Beschaffenheit der Haut und genetische Veranlagung spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Menschen, deren Eltern oder Geschwister an Akne leiden, könnten möglicherweise ein erhöhtes Risiko haben, selbst betroffen zu sein. Die Genetik beeinflusst unter anderem die Produktion von Talg, die Anfälligkeit für Entzündungen und die Regenerationsfähigkeit der Haut. Personen mit einer Tendenz zu fettiger Haut haben auch häufiger mit Hautunreinheiten zu kämpfen.
Eine Möglichkeit zur Lösung besteht darin, eine personalisierte Hautpflege-Routine zu verwenden, die auf den individuellen Hauttyp abgestimmt ist. Dadurch kann die natürliche Talgproduktion verringert werden.
Stress und Lebensstil
Stress ist ein wichtiger Faktor bei der Entstehung von Akne. Der Körper reagiert auf Stress, indem er Cortisol freisetzt, was wiederum zu einer erhöhten Talgproduktion führen kann. Ein ungesunder Lebensstil mit schlechter Ernährung, wenig Schlaf und mangelnder körperlicher Aktivität kann dazu beitragen.
Auch der Wohnort hat Auswirkungen auf die Gesundheit der Haut: Umweltfaktoren wie verschmutzte Luft oder UV-Strahlung können die Haut belasten und das Auftreten von Akne begünstigen.
Die Ursache kann auch in den Hautpflegeprodukten liegen. Produkte, die zu reichhaltig oder komedogen sind, können die Poren verstopfen und Entzündungen fördern.
Paraphrase: Möglicher Lösungsansatz: Sonnenschutzmittel haben nicht nur die Funktion, die Haut vor UV-Strahlung zu schützen, sondern können auch vor Luftverschmutzung bewahren. Es ist ebenso wichtig, die Haut regelmäßig und korrekt zu reinigen. Ausreichender Schlaf, ausreichend Wasser und eine ausgewogene Ernährung tragen ebenfalls dazu bei, dass die Haut klarer wird.
Akne zu Hause behandeln
Leichte Akne kann normalerweise gut mit rezeptfreien Produkten aus der Apotheke oder dem Drogeriemarkt behandelt werden. Ein Waschmittel mit Benzoylperoxid kann gegen Akne im Gesicht und am Körper verwendet werden. Es hat eine antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung. Azelainsäure ist ein weiteres gut verträgliches Mittel. Es ist als Gel oder Creme erhältlich und hilft bei leichter bis mittelschwerer Akne.
Jedoch besteht die Möglichkeit, dass diese Produkte die Haut austrocknen und leicht reizen können. Eine Option wäre jedoch die Verwendung von Glycolsäure: Diese ist in zahlreichen Cremes und Reinigungsmitteln enthalten, peelt die Haut auf natürliche Art und spendet Feuchtigkeit.
Es ist besonders wichtig, geduldig zu sein und konsequent zu bleiben, wenn man Akne behandelt. Es kann vier bis sechs Wochen dauern, bis die Produkte wirken und sich die Haut erneuert.
Wann ist es Zeit, einen Dermatologen aufsuchen?
Wenn die rezeptfreien Produkte aus der Apotheke oder der Drogerie nach mehreren Wochen der Anwendung nicht wirksam sind oder Narben entstehen, sollte ein Dermatologe oder eine Dermatologin aufgesucht werden. Sie können die genaue Ursache der Akne feststellen und eine individuelle Behandlung empfehlen.