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Angebrochene Wasserflaschen: Wie lange sind sie trinkbar?

Offene Wasserflaschen sollten schnell ausgetrunken werden, um Mikroorganismen und Bakterien zu vermeiden. Der Geschmack kann sich durch Sauerstoff verändern, gesundheitlich ist es meist unbedenklich.

Viele Menschen füllen wiederverwendbare Flaschen mit Leitungswasser auf.
Foto: imago/Pond5 Images/xafrica_imagesx

Wasser ist ein unverzichtbares Lebenselixier für den Menschen. Täglich sollten wir mindestens zwei Liter der klaren Flüssigkeit zu uns nehmen, besonders bei warmem Wetter. Daher haben die meisten Menschen an verschiedenen Orten angebrochene Wasserflaschen herumliegen – neben dem Bett, auf dem Schreibtisch oder im Auto. Ein Schluck Wasser aus einer halbvollen Flasche zu trinken, scheint zunächst unbedenklich. Doch kann Wasser auch verderben?

Mineralwasserqualität hat Grenzen

Mineralwasser ist grundsätzlich ein streng kontrolliertes Lebensmittel und kann frisch geöffnet immer bedenkenlos getrunken werden, auch wenn die Flasche längere Zeit warm gestanden hat. Jedoch hat auch Mineralwasser ein Mindesthaltbarkeitsdatum, das in der Mineral- und Tafelwasserverordnung gesetzlich festgelegt ist. Bei Glasflaschen beträgt es zwei Jahre, bei PET-Flaschen etwa ein Jahr. Wenn Mineralwasser kühl und dunkel gelagert wird, idealerweise im Kühlschrank, ist es in der Regel auch lange nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums noch trinkbar.

Aber wie verhält es sich bei angebrochenen Flaschen? Es ist bekannt, dass Wasser aus einer geöffneten Flasche nach kurzer Zeit ziemlich abgestanden schmeckt. Dies liegt daran, dass sich die chemische Zusammensetzung des Wassers ändert, sobald Sauerstoff in die Flasche gelangt. In der Folge sinkt der pH-Wert des Wassers, was zu einem säuerlichen Geschmack führt. Schädlich ist das nicht, lediglich der Geschmack wird beeinflusst.

Dennoch wird aus gesundheitlicher Sicht empfohlen, angebrochene Wasserflaschen so schnell wie möglich auszutrinken. Sobald die Flasche offen ist, können Mikroorganismen in die Flasche gelangen. Trinkt man direkt mit dem Mund aus der Flasche, können zusätzlich Bakterien durch den Speichel in die Flasche gelangen. Auch das Teilen von Flaschen kann daher problematisch sein.

Bakterien und Keime in Leitungswasser

Viele Menschen bevorzugen Leitungswasser zur Flüssigkeitszufuhr, da es in Deutschland von hoher Qualität ist und umweltfreundlicher als Flaschenwasser. Doch wie sieht es mit der Haltbarkeit aus? Theoretisch gilt Wasser als unverderblich, da es nur aus Wasser- und Sauerstoff besteht und keine vergärbaren Stoffe wie Eiweiß oder Zucker enthält.

Beim Abfüllen aus dem Hahn gerät das Leitungswasser jedoch in Kontakt mit Umweltkeimen. Laut dem Bundeszentrum für Ernährung (BzfE) stellt dies jedoch kein Problem dar. Faktoren, die die Keimbelastung erhöhen können, sind Licht, Wärme und Nahrung (wie verschmutzte Flaschen oder Gläser).

Die Haltbarkeit von Leitungswasser hängt, ähnlich wie bei Mineralwasser, von der richtigen Lagerung ab. Wer sein Wasser in saubere Behälter abfüllt und es an warmen Tagen nicht lange dem Sonnenlicht aussetzt, kann es bedenkenlos über längere Zeit trinken. Wiederverwendbare Wasserflaschen sollten regelmäßig in der Spülmaschine gereinigt werden, PET-Flaschen besser nicht mehrmals befüllt werden. Generell ist das gesundheitliche Risiko durch Keime oder Bakterien für gesunde Menschen eher gering, am meisten leidet der Geschmack des Wassers.

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