Die Top-Trio besteht aus Málaga, Alicante und Valencia. Freundliche Menschen erleichtern das Einleben und das Finden von Freunden. Leben in Spanien wird hoch bewertet.
Beliebteste Expat-Länder: Mexiko, Spanien und Panama
InterNations ist eine der größten Expat-Organisationen mit über fünf Millionen Mitgliedern. Sie führt regelmäßig Umfragen unter den bei ihr registrierten Expats durch und erstellt das “Expat Insider”-Ranking der beliebtesten Städte und Länder der Welt. Die Ergebnisse der letzten Erhebung zeigen, dass man am besten Spanisch spricht, wenn man sich für eine der Top-Destinationen entscheidet.
Mexiko belegt den ersten Platz unter 53 abgefragten Ländern. Besonders das Einleben (Platz eins im Ease of Settling In Index) fällt Expats hier leicht. Dies könnte an der Freundlichkeit der Menschen liegen: Die meisten Befragten empfinden die Einheimischen im Allgemeinen (91 Prozent gegenüber 67 Prozent weltweit) und die ausländischen Einwohner im Besonderen (89 Prozent gegenüber 65 Prozent weltweit) als sehr freundlich. Dies erleichtert das Knüpfen von Freundschaften: Etwa drei von vier Expatriates (74 Prozent) finden es leicht, einheimische Freunde zu finden, weltweit sind es nur 43 Prozent.
Mexiko, Spanien, Panama: Hier leben Expats am liebsten
Laut “Expat Insider” ist Spanien das zweitbeliebteste Land unter Expats. Es belegt den ersten Platz im Freizeitangebot, und 88 Prozent sind zufrieden mit dem kulturellen Angebot und dem Nachtleben, im Vergleich zum weltweiten Durchschnitt von 68 Prozent. Im “Ease of Settling In Index” liegt Spanien auf dem zwölften Platz, aber auf Platz sechs in der Unterkategorie “Culture & Welcome”. 80 Prozent der Expats fühlen sich auf der iberischen Halbinsel zu Hause, was 18 Prozentpunkte über dem weltweiten Durchschnitt von 62 Prozent liegt.
Auch in der drittbeliebtesten Expat-Land wird hauptsächlich Spanisch gesprochen: Panama belegt 2023 den dritten Platz von 53 Destinationen. Die Expatriates sind besonders zufrieden mit der einfachen Eingewöhnung (Platz vier): In den beiden Unterkategorien Freunde finden (Platz eins) und Kultur und Willkommen (Platz zwei) ist das Land unter den Top drei. Zudem fühlen sie sich in Panama zu Hause (81 Prozent gegenüber 62 Prozent weltweit) und willkommen (84 Prozent gegenüber 67 Prozent weltweit).
Expat in der Türkei, Norwegen oder Kuwait: Es gibt bessere Alternativen
Die drei Schlusslichter des Rankings sollten sich weniger geschmeichelt fühlen: In der Türkei (Platz 51) sind viele Expats unzufrieden mit der Situation auf dem Arbeitsmarkt, weshalb das Land am Bosporus den letzten Platz im “Working Abroad Index” einnimmt. Etwa jeder vierte Befragte (24 Prozent) ist hier mit seiner beruflichen Situation unzufrieden (im Vergleich zu 16 Prozent weltweit). Norwegen hingegen landet aufgrund der hohen Lebenshaltungskosten (von 62 Prozent als negativ bewertet) und der mangelnden Freundlichkeit gegenüber Ausländern (32 Prozent gegenüber 18 Prozent weltweit) auf dem vorletzten Platz des Rankings.
Die Expats bewerten Kuwait noch schlechter: Das Land belegt weltweit den letzten Platz in Bezug auf Lebensqualität (Rang 53). Besonders unzufrieden sind sie mit ihren Freizeitmöglichkeiten (Platz 53). Fast die Hälfte (49 Prozent) gibt an, dass sie das Gefühl haben, sich und ihre Meinung nicht offen äußern zu können – mehr als dreimal so viele wie im weltweiten Durchschnitt (15 Prozent). Auch die Verfügbarkeit (Platz 47), die Bezahlbarkeit (Platz 45) und die Qualität (Platz 46) der Gesundheitsversorgung lassen zu wünschen übrig.
Städte-Ranking der Expats: Spanisches Trio an der Spitze
Auch in den von Expats am besten bewerteten Städten wird Spanisch gesprochen. Das Top-Trio besteht aus Málaga, Alicante und Valencia. Allen dreien ist der Umfrage zufolge gemein, dass freundliche Menschen in ihnen leben, die zu Nicht-Spaniern besonders freundlich sind. Wenig überraschend, lassen sich so leichter Freunde finden. Aber auch bei der allgemeinen Lebensqualität, dem Gesundheitswesen, der Work-Life-Balance sowie dem Finden bezahlbaren Wohnraums attestieren die befragten Expats dem spanischen Trio ein gutes bis sehr gutes Zeugnis. Die Top Ten komplettieren Ras Al Khaimah (Arabische Emirate), Abu Dhabi (Arabische Emirate), Madrid (Spanien), Mexico City (Mexiko), Kuala Lumpur (Malaysia), Bangkok (Thailand) und Muscat (Oman).
Die Befragten bewerten das Ende der 49 Städte umfassenden Liste als entschieden weniger Expat-freundlich: Vancouver, Rom und Mailand sind hier zu finden. An der kanadischen Westküste sind es soziale und finanzielle Faktoren, die Expats das Leben schwer machen, während es in den italienischen Städten hauptsächlich die komplizierte Bürokratie, schlechte Bezahlung und mangelnde Karrierechancen sind. Auch deutsche Großstädte schneiden in dem Ranking nicht besonders gut ab: Frankfurt (37.) und München (38.) schaffen es knapp vor New York City (39.), aber Berlin (45.) und Hamburg (46.) landen fast am Ende der Liste.