Der Schauspieler unterzieht sich bereits einer Behandlung. Die Heilungschancen variieren stark je nach Tumorstadium, was eine frühzeitige Erkennung besonders wichtig macht.
Dawson’s Creek-Star James Van Der Beek kämpft gegen Darmkrebs
James Van Der Beek, bekannt aus “Dawson’s Creek” und 47 Jahre alt, hat mitgeteilt, dass er an Darmkrebs erkrankt ist. Der Schauspieler befindet sich bereits in Behandlung, wie er dem Magazin “People” erklärte. Die Chancen auf Heilung bei dieser Krebsart hängen stark vom Stadium des Tumors ab. Statistiken zufolge können zwischen 86 und 97 Prozent der Patienten im Stadium I nach einer Therapie langfristig geheilt werden. Im Stadium II verringern sich die Heilungsaussichten auf 70 bis 85 Prozent und im Stadium III auf 50 bis 80 Prozent. Daher ist eine frühzeitige Erkennung besonders wichtig – dies gilt für alle Arten von Krebs. Um Krebs frühzeitig zu erkennen und richtig zu behandeln, sind regelmäßige Gesundheitschecks und Vorsorgeuntersuchungen entscheidend.
Darmkrebs
Darmkrebs zählt zu den häufigsten Tumorerkrankungen. In Deutschland betrifft etwa jede achte Krebserkrankung den Dickdarm. Dennoch wird die Vorsorge weitgehend vernachlässigt: Nur etwa drei Prozent der berechtigten Frauen und Männer nehmen das Angebot einer Darmspiegelung in Anspruch. Zwischen 50 und 54 Jahren sollte jährlich ein Test auf verborgenes Blut im Stuhl durchgeführt werden. Frauen ab 55 und Männer ab 50 Jahren haben Anspruch auf zwei Darmspiegelungen im Abstand von zehn Jahren. Durch regelmäßige Untersuchungen können Darmpolypen frühzeitig erkannt werden, was das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, um etwa 30 bis 40 Prozent verringern kann.
Gebärmutterhalskrebs
Laut Schätzungen des Robert Koch-Instituts erkranken jährlich rund 4.400 Frauen in Deutschland an Gebärmutterhalskrebs. Um bösartige Veränderungen frühzeitig zu entdecken, wird empfohlen, dass Frauen ab dem 20. Lebensjahr einmal pro Jahr eine Abstrich-Untersuchung von Gebärmuttermund und -hals beim Frauenarzt oder der Frauenärztin durchführen lassen. Der Pap-Test gibt Aufschluss darüber, ob die Zellen Entzündungen oder Gewebeveränderungen zeigen, was ein frühes Anzeichen für Krebs sein kann.
Seit 2020 wird für Frauen ab 35 Jahren die Untersuchung nur noch alle drei Jahre durchgeführt, wobei sie mit einem HPV-Test kombiniert wird. Dieser Test entdeckt Humane Papillomviren, die als Hauptursache für Gebärmutterhalskrebs angesehen werden.
Brustkrebs
Brustkrebs ist mit über 70.000 neuen Fällen pro Jahr die am häufigsten diagnostizierte Krebserkrankung bei Frauen in Deutschland. Es ist wichtig, dass Frauen ihre Brüste und Achselhöhlen regelmäßig selbst untersuchen und abtasten, um auf mögliche Veränderungen oder Knoten zu achten. Der beste Zeitpunkt dafür ist einige Tage nach der Menstruation. Bei Verdacht kann eine Ultraschalluntersuchung nützlich sein.
Ab dem 30. Lebensjahr übernimmt die Krankenkasse einmal jährlich die Kosten für die gynäkologische Brustuntersuchung. Zwischen dem 50. und 69. Lebensjahr umfasst das Krebs-Screening neben der jährlichen Untersuchung und dem eigenständigen Abtasten alle zwei Jahre eine Mammografie.
Frauen, die in ihrer unmittelbaren Familie Brustkrebsfälle haben oder zu einer Risikogruppe zählen, sollten sich noch häufiger untersuchen lassen.
Prostatakrebs
Laut RKI ist Prostatakrebs mit jährlich 60.000 Betroffenen die bei Männern mit Abstand häufigste Krebsart. Ab dem Alter von 45 Jahren übernehmen die Krankenkassen einmal pro Jahr die Kosten für die Abtastung der Prostata vom Enddarm aus, die Untersuchung der Lymphknoten in der Leiste und des äußeren Genitals.
Hautkrebs
In Deutschland erkranken jährlich rund 22.000 Menschen an schwarzem Hautkrebs. Ab dem 35. Lebensjahr haben gesetzlich Versicherte alle zwei Jahre das Recht auf einen Hautkrebs-Check bei einem Dermatologen oder einer Dermatologin. Dabei wird der gesamte Körper gründlich untersucht und Leberflecken werden bewertet. Zusätzlich sollte man selbst auf Veränderungen der Haut, wie bei Muttermalen oder Narben, achten und bei Auffälligkeiten einen Arzt aufsuchen.