Damit es unseren grauen Zellen gut geht, braucht es mehr als nur eine ausgiebige Nachtruhe oder einen Mittagsschlaf. Diese Angewohnheiten helfen dem Gehirn, sich richtig zu erholen.
Dem Gehirn eine Pause geben: Diese Angewohnheiten helfen
Es gibt verschiedene beliebte Möglichkeiten, sich vom stressigen Arbeitsalltag zu erholen, wie ausreichend Schlaf, ein Mittagsschläfchen oder stundenlanges Faulenzen auf dem Sofa. Obwohl diese Aktivitäten unseren Körper entspannen, benötigt unser Gehirn noch mehr. In unserer hektischen Welt sind wir ständig Reizüberflutung und Stress ausgesetzt, ohne es bewusst wahrzunehmen. Dies hat nicht nur negative Auswirkungen auf unsere Konzentrationsfähigkeit, kognitives Denken und Kreativität, sondern auch auf unsere mentale Gesundheit.
Obwohl ausreichender Schlaf für die Gesundheit unseres Gehirns unverzichtbar ist, entspannt das komplexe Organ am besten, während wir aktiv sind. Jeder sollte diese Gewohnheiten in seinen Alltag integrieren.
Aktive Erholung
Unser Gehirn hat eine begrenzte Aufnahmekapazität und benötigt gelegentlich eine Pause, um neu Erlerntes in Ruhe verarbeiten zu können. Pausen in der Bewegung helfen bei Müdigkeit und steigern die Konzentrationsfähigkeit. Warum ist das so? Beim Sport oder Spaziergang wird die Gehirnaktivität auf das Bewegungszentrum verlagert und der Bereich für logisches Denken entlastet, wodurch es sich entspannen kann. Darüber hinaus fördert Bewegung die Durchblutung des Gehirns, wodurch es besser mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt wird. Obwohl der Körper beansprucht wird, kann das Gehirn durch Aktivität besser entspannen als durch eine Pause auf dem Sofa vor dem Fernseher.
Zeit in Hobbys investieren
Ob es Zeichnen, Töpfern, Klavierspielen oder Vogelbeobachtung ist – sich mit Hobbys zu beschäftigen, die nichts mit dem Beruf zu tun haben, entspannt das Gehirn enorm. Kleine Erfolgserlebnisse setzen Dopamin im Gehirn frei. Außerdem sorgen Hobbys für eine gewisse Routine, die dem Gehirn gefällt. Studien zeigen auch, dass bestimmte Hobbys dazu beitragen können, das Gehirn auch im Alter gesund zu halten und das Risiko, an Demenz zu erkranken, zu verringern.
“Today”-Liste statt “To-do”-Liste
Um das Gehirn nicht zu überfordern, schlägt US-Autor Robert Poynton in seinem Buch “Do Pause: You Are Not a To Do List” vor, anstatt einer To-do-Liste eine “Today”-Liste zu verwenden. Diese Liste enthält nur die Aufgaben, die am aktuellen Tag erledigt werden müssen. Einen Zahnarzttermin vereinbaren, den Chef anrufen, dem Kollegen eine Mail schreiben, den Müll rausbringen: To-do-Listen sind zwar hilfreich, um nichts zu vergessen, aber solche endlos langen und mit Aufgaben vollgepackten Listen können das Gehirn überfordern.
Mikropausen in den Tag einbauen
Im hektischen Alltag bleibt oft wenig Zeit für ausgedehnte Pausen. Deshalb ist es umso wichtiger, ab und zu eine sogenannte “Mikropause” einzulegen. Diese dauern mindestens ein paar Sekunden und höchstens zehn Minuten und sollen die Konzentration steigern. Es genügt schon, für einige Sekunden aus dem Fenster zu schauen, vor dem nächsten Meeting dreimal tief ein- und auszuatmen oder sich regelmäßig am Schreibtisch zu strecken.