Bärlauch ist das Wildkraut der Frühlingsküche, doch die Erntezeit ist kurz. Mit einigen Tricks lässt sich das Aroma lange erhalten. Einfrieren, Einmachen oder Trocknen – so lässt sich Bärlauch auch über die Erntezeit hinweg genießen.
Einfrieren, Einmachen, Trocknen: Bärlauch haltbar machen
Der Bärlauch ist ein beliebter Star in der Frühlingsküche. Sein delikates Knoblauch-Aroma verleiht zahlreichen Gerichten wie Salaten, Suppen oder Saucen eine unverwechselbare Note. Die Saison beginnt in der Regel Ende März oder Anfang April und endet, wenn die Pflanze im Mai zu blühen beginnt. Es gibt jedoch verschiedene Möglichkeiten, um bereits gesammelten Bärlauch länger haltbar zu machen und über die nächsten Monate zu genießen.
Blätter einfrieren
Das Einfrieren ist eine unkomplizierte Methode, um das frische Aroma des Bärlauchs für mehrere Monate zu konservieren. Die Bärlauchblätter sollten zuerst gründlich gewaschen und trocken geschüttelt werden. Danach können sie entweder im Ganzen oder bereits fein gehackt in einem Gefrierbeutel oder einem anderen luftdichten Behälter in die Gefriertruhe gegeben werden.
Eine alternative Möglichkeit besteht darin, die gewaschenen Blätter des Bärlauchs fein zu pürieren und in die Kammern eines Eiswürfelbehälters zu füllen, mit etwas Wasser aufzufüllen. Ebenso kann der pürierte Bärlauch mit Olivenöl oder Butter verfeinert und dann in der Eiswürfelform eingefroren werden.
Der Bärlauch bleibt ungefähr sechs Monate lang eingefroren haltbar.
Zu Pesto oder Paste einmachen
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Bärlauch einzulegen. Zum Beispiel als Paste: Man wäscht die Bärlauchblätter, schüttelt sie trocken und schneidet sie in feine Streifen. Ein Schraubglas wird mit einer etwa ein Zentimeter breiten Schicht Bärlauch gefüllt, eine Prise Salz darüber gestreut und etwas Öl darüber gegossen. Man fährt fort, Schicht um Schicht, bis das Glas voll ist, wobei man die Blätter immer wieder mit einem Löffel zusammendrückt. Wenn alle Bärlauchblätter mit Öl bedeckt sind, wird das Glas fest verschlossen und im Kühlschrank aufbewahrt. Die Bärlauchpaste hält sich etwa drei bis vier Wochen.
Der Klassiker: Bärlauchpesto. Für etwa fünf Einmachgläser 150 Gramm Cashewkerne oder andere Nüsse mit einer Küchenmaschine zerkleinern und beiseitestellen. Dann ca. ein Kilo Bärlauchblätter in der Maschine nach und nach häckseln, portionsweise 0,5 Liter Pflanzenöl, 30 g grobkörniges Salz und die zerkleinerten Nüsse hinzugeben und zu einer geschmeidigen Masse verarbeiten. Je nach Geschmack etwas Zitronensaft dazugeben. Das Pesto in die Einmachgläser abfüllen, mit reichlich Öl abdecken und gut verschließen. Es hält sich mehrere Monate, nach dem Öffnen in etwa ein bis zwei Wochen verbrauchen.
Zum Gewürz trocknen
Bärlauch bleibt einige Monate haltbar, wenn er an einem lichtgeschützten und trockenen Ort getrocknet wird. Nach dem Waschen und Trockentupfen können die grünen Blätter entweder an der Luft oder im Backofen getrocknet werden, wobei letzteres viel Energie verbraucht. Um sie an der Luft zu trocknen, binden Sie die Blätter an den Stängeln zu einem kleinen Strauß zusammen und hängen sie an einem dunklen und trockenen Ort auf. Es dauert etwa ein bis zwei Wochen, bis die Blätter trocken sind.
Die Stiele der Blätter sollten vor dem Trocknen im Backofen entfernt und auf einem Backblech verteilt werden. “Das Blech bei 40 Grad Celsius in den Ofen schieben, die Tür dabei leicht geöffnet lassen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann,” empfiehlt der Experte. Es ist wichtig, die Blätter regelmäßig zu wenden, um sicherzustellen, dass sie gleichmäßig trocknen. Der Trocknungsprozess dauert in der Regel etwa drei bis vier Stunden.
Nachher können die getrockneten Bärlauchblätter zerbröselt und in einem luftdichten Behälter aufbewahrt werden. Auf diese Weise können sie über mehrere Wochen zum Kochen und Würzen verwendet werden. Eine weitere leckere Möglichkeit: eine Kräutersalzmischung aus den getrockneten Blättern herstellen.