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Fünf Regeln für den richtigen Sonnenschutz im Frühling

Jede Haut ist anders. Der benötigte Lichtschutzfaktor lässt sich einfach ausrechnen und der Sonnenschutz richtig aufgetragen. Kein Körperteil sollte vernachlässigt werden.

Sonnencreme schützt die Haut langfristig vor Hautkrankheiten.
Foto: Tijana Moraca/Shutterstock.com

Der Frühling ist da und mit ihm die warmen Sonnenstrahlen, die uns nach draußen locken. Doch damit steigt auch das Risiko für Sonnenbrand – besonders, wenn unsere Haut sich erst wieder langsam an die UV-Strahlen gewöhnen muss. Schon zwei bis drei der schmerzhaften Rötungen im Kindesalter können das Risiko für Hauterkrankungen im Erwachsenenalter um ein Vielfaches erhöhen. Daher ist es umso wichtiger, sich nicht nur im Urlaub, sondern auch im Alltag mit Sonnencreme vor UV-Strahlung zu schützen. Wichtig ist aber auch, dass der Sonnenschutz richtig aufgetragen wird. Diese fünf Regeln helfen.

Eigenschutzzeit und Hauttyp berücksichtigen

Jede Haut ist einzigartig. Daher ist es wichtig, beim Sonnenschutz den eigenen Licht- bzw. Hauttyp sowie den UV-Index zu berücksichtigen. Der irische-keltische Hauttyp 1 bräunt nicht gut und neigt schnell zu Sonnenbrand. Der mediterrane Hauttyp 4 hingegen bräunt schnell und hat eine längere Eigenschutzzeit. Der UV-Index, eine Skala von 1 bis 10, wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) eingeführt – je höher der Wert, desto schneller kann ein Sonnenbrand auftreten.

Der erforderliche Lichtschutzfaktor (LSF) kann leicht mit diesen beiden Faktoren berechnet werden: Rufen Sie den aktuellen UV-Index mit einer schnellen Google-Suche auf und multiplizieren Sie diesen entsprechend dem Hauttyp – Typ 1 mal vier, Typ 2 mal drei und so weiter. Eine Person mit sehr heller Haut würde beispielsweise bei UV-Index 7 LSF 28 oder den üblichen SPF 30 benötigen.

Mindestens vier gehäufte Esslöffel für den ganzen Körper

Es ist jedoch auch wichtig, den Sonnenschutz ordnungsgemäß anzuwenden. Laut Bundesamt für Strahlenschutz werden etwa vier gehäufte Esslöffel Sonnencreme benötigt, um den gesamten Körper eines Erwachsenen ausreichend vor UV-Licht zu schützen, was 30 Milliliter oder einer ganzen Hand voll Lotion entspricht. Nur so kann der Lichtschutzfaktor zuverlässig aufrechterhalten werden. Bei halb so viel Sonnencreme verringert sich der Schutz bereits um etwa zwei Drittel.

Für jeden Körperteil wird ungefähr die Menge an Sonnencreme benötigt, die auf zwei Fingern Platz hat. Es ist wichtig zu beachten, dass nicht jeder Körperteil bei jedem Menschen gleich groß ist und möglicherweise mehr benötigt wird.

Empfindliche Hautpartien nicht vergessen

Vor dem Sonnenbad hat man oft wenig Zeit und cremt schnell das Gesicht ein. Dabei werden oft einige Stellen vergessen, wie die Ohren, der Haaransatz oder der Scheitel. Gerade diese Körperstellen sind jedoch oft stark der Sonne ausgesetzt. Wer viel schwitzt, sollte auch am Haaransatz regelmäßig nachcremen, da der Schutz durch den Schweiß schneller verschwindet. Noch besser ist es, bei hoher UV-Strahlung einen Hut zu tragen, der Ohren und Haare bedeckt.

Man sollte auch den Hautstellen besondere Aufmerksamkeit schenken, die besonders empfindlich sind, wie zum Beispiel Lippen und Augenpartie, wo die Hautschicht in der Regel dünner ist.

Nachcremen, nachcremen, nachcremen

Wer sich lange und intensiv in der prallen Sonne aufhält, sollte nachcremen. Das Bundesamt für Strahlenschutz rät dazu, 20 bis 30 Minuten vor dem Sonnenbad eine erste Schicht großflächig aufzutragen. Allerdings reicht dies bei einem längeren Sonnenbad nicht aus: Es wird empfohlen, mindestens alle zwei Stunden oder nach dem Baden oder Abtrocknen großzügig nachzucremen.

Übrigens: Es gibt viele Menschen, die denken, dass die Sonnencreme umso besser schützt, je gründlicher sie in die Haut einmassiert wird. Doch das ist falsch. Wenn die Creme zu stark eingerieben wird, verliert sie einen Teil ihrer Schutzwirkung.

Auf die Inhaltsstoffe achten

Bei der Auswahl des passenden Sonnenschutzes spielen auch Umweltaspekte eine Rolle. Viele Cremes, Lotionen oder Gele enthalten chemische UV-Filter, die beim Baden ins Wasser gelangen. In Hawaii und anderen US-Bundesstaaten sind UV-Filter wie Octinoxat oder Oxybenzon seit etwa 2021 verboten. Auch in Europa sind zunehmend mehr korallenfreundliche Sonnenschutzmittel erhältlich.

Außerdem ist es wichtig zu prüfen, ob ein Sonnenschutzmittel nur vor UVB- oder auch vor UVA-Strahlen schützt. Dies ist normalerweise speziell gekennzeichnet. Beide Arten von Strahlen sind schädlich für die Haut, aber UVA-Strahlen stellen eine größere Gefahr dar, da ein viel größerer Anteil von ihnen die Erdoberfläche erreicht.

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