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Gesund oder gefährlich? Das passiert, wenn man kein Salz mehr isst

Zu viel Salz im Essen erhöht den Blutdruck und kann das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Doch ist es gesund, ganz auf das Mineral zu verzichten? Das passiert, wenn man kein Salz mehr isst.

Die meisten Menschen sollten ihren Salzkonsum reduzieren.
Foto: frantic00/Shutterstock.com

Salz war einst ein wichtiges Handelsgut und hatte eine große Bedeutung für die Wirtschaft und Kultur vieler Zivilisationen. Es war so wertvoll, dass es als “weißes Gold” bekannt war. Auch heute ist das Mineral eines der beliebtesten und am häufigsten verwendeten Gewürze weltweit. Sogar im Kuchen sorgt eine Prise für den perfekten Geschmack. Trotzdem wird oft empfohlen, den Salzkonsum zu reduzieren.

Deutschlands Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (61) verzichtet seit über 30 Jahren vollständig auf zugesetztes Salz. Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt schon lange vor einem übermäßigen Konsum von Salz. Die WHO empfiehlt Erwachsenen, täglich nicht mehr als zwei Gramm Natrium zu sich zu nehmen – das entspricht etwa einem Teelöffel Salz. Dabei geht es nicht nur um das Nachwürzen oder Salzen beim Kochen: Salz ist in vielen herkömmlichen Lebensmitteln wie Brot, Milchprodukten, Käse oder Fleisch enthalten.

Das passiert, wenn man weniger Salz isst

Wenn man den Konsum reduziert, hat das positive Auswirkungen auf die Gesundheit: Schon nach wenigen Wochen sinkt der Blutdruck, Wassereinlagerungen im Körper nehmen ab und nach einigen Monaten verbessert sich die Nierenfunktion. Langfristig verringert sich das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfälle.

Ganz auf Salz verzichten? Lieber nicht!

Ganz auf Salz zu verzichten, ist jedoch zum einen kaum möglich und zum anderen nicht ratsam. Denn unser Körper benötigt Salz. Es unterstützt die Regulierung des Wasserhaushalts im Körper und sorgt dafür, dass Flüssigkeiten in den Zellen und im Blut in einem ausgewogenen Verhältnis bleiben. Natrium spielt zudem eine wichtige Rolle bei der Kommunikation zwischen Nervenzellen und Muskeln. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Natrium und anderen Elektrolyten wie Kalium ist entscheidend für einen stabilen Blutdruck.

Genauso bedeutend ist das essentielle Spurenelement Jod, das für die Gesundheit der Schilddrüse und die Produktion von Schilddrüsenhormonen erforderlich ist. Diese Hormone sind für den Stoffwechsel unverzichtbar. In zahlreichen Ländern, einschließlich Deutschland, wird Speisesalz mit Jod angereichert, um einem Jodmangel vorzubeugen.

Wer zu wenig Salz, also Elektrolyte, zu sich nimmt und gleichzeitig aktiv ist oder schwitzt, kann Kreislaufprobleme bekommen. Eine sogenannte Hyponatriämie, also ein niedriger Natriumspiegel im Blut, kann Verwirrung, Krampfanfälle und in einigen Fällen sogar den Tod verursachen.

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