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Keimende Zwiebeln, Kartoffeln, Knoblauch und Tomaten: Was tun?

Gemüse mit Trieben ist oft noch essbar, solange keine giftigen Flüssigkeiten entstehen. Bei Zwiebeln und Knoblauch können Austriebe sogar Speisen verfeinern.

Kein seltener Anblick: Kartoffeln keimen nach einiger Lagerzeit oft.
Foto: Yevhen Roshchyn/Shutterstock.com

Zwiebeln, Kartoffeln, Knoblauch und Tomaten sind bei richtiger Lagerung lange haltbar. Trotzdem kann es vorkommen, dass das Gemüse austreibt und ein grünes Pflänzchen keimt. Dies führt oft zu Verunsicherung: “Ist das Gemüse noch essbar oder sollte es auf den Kompost?” Die gute Nachricht ist, dass sich die Qualität von Zwiebeln und Co. in den meisten Fällen kaum verändert. Die Konsistenz kann sich jedoch ändern und es können teilweise giftige Flüssigkeiten entstehen, jedoch nicht bei allen Gemüsesorten.

Keine Sorge bei keimenden Zwiebeln

Zwiebelfans brauchen sich keine Sorgen zu machen, wenn sie einen keimenden Zwiebel finden: Die Zwiebel kann trotz Keimung weiterverarbeitet werden. Während des Keimprozesses sammeln sich keine giftigen Flüssigkeiten in der Zwiebel an. Im Gegenteil: Fein gehackt kann der Austrieb sogar Speisen verfeinern. Der einzige Nachteil ist, dass die Zwiebel, wenn sie so lange gelegen hat, dass sie austreibt, im Inneren oft sehr weich wird – eine Konsistenz, die sich zum Kochen weniger eignet.

Vorsicht bei austreibenden Kartoffeln und Tomaten

Kartoffeln sind bekannt für ihre lange Haltbarkeit – am besten werden sie in dunklen und kühlen Räumen gelagert. Ist es in der Wohnung jedoch zu warm, kann es vorkommen, dass aus den Kartoffeln Keime sprießen. Im Laufe der Zeit wird die Knolle schrumpelig und bildet im Inneren eine giftige Substanz namens Solanin. Je mehr Triebe auf der Kartoffel zu sehen sind, desto mehr Solanin enthält sie.

Die Kartoffel muss jedoch nicht sofort in den Müll geworfen werden: Wenn die Kartoffeln noch halbwegs fest sind und nur an einigen Stellen ausgetrieben haben, können diese großzügig weggeschnitten, die Schale abgeschält und zum Kochen verwendet werden.

Bei Tomaten ist es ähnlich, da sie wie Kartoffeln zur Familie der Nachtschattengewächse gehören und ebenfalls Solanin enthalten. Die Sprossen bei Tomaten werden jedoch erst sichtbar, wenn man sie aufschneidet – sie wachsen aus den Samen der Frucht. Im Allgemeinen gelten die kleinen Keime als unbedenklich, da die Menge an Solanin zu gering ist, um tatsächlich Vergiftungserscheinungen hervorzurufen. Bei Menschen mit einem empfindlichen Magen können sie jedoch zu Bauchschmerzen oder anderen Verdauungsbeschwerden führen.

Knoblauch bedenkenlos genießen

Wie bei der Zwiebel gilt auch bei ihrem “kleinen Bruder”: Knoblauch mit Trieben kann bedenkenlos verzehrt werden. Die grünen Pflänzchen sind sogar besonders scharf und können Gerichten eine intensive Note verleihen. Ungenießbar sind Knoblauch erst, wenn sie grün oder lila verfärbt sind, oder einen grünen Kern entwickelt haben – dann lieber die Finger davon lassen!

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