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Müll-Mythen entlarvt! Diese 11 Fehler machen fast alle beim Recyceln – und sie können fatale Folgen haben

Joghurtbecher, Pizzakartons, Kassenbons – was darf wohin? Wer seinen Müll falsch trennt, sorgt nicht nur für Chaos in der Tonne, sondern verhindert echtes Recycling. Diese 11 Irrtümer kennt fast jeder – und viele machen sie jeden Tag!

Foto: Newsflash24 (KI generiert)

Irrtum 1: Müssen Deckel wirklich vom Altglas abgeschraubt werden?

Viele lassen sie einfach dran – doch besser ist es, sie vorher zu entfernen. Zwar kann die Sortieranlage Deckel erkennen und aussortieren, doch das kostet zusätzliche Energie. Also: Deckel abdrehen, in die Wertstofftonne werfen oder lose mit ins Altglas – so läuft das Recycling effizienter.


Irrtum 2: Pizzakarton gehört immer in die blaue Tonne

Nicht ganz! Ein fettiger, leerer Pizzakarton darf in die Papiertonne – aber nur, wenn er keine Essensreste enthält. Ist noch Käse oder Kruste drin? Dann gehört er in den Restmüll. Tiefkühl-Pizzakartons mit Beschichtung müssen sowieso immer raus aus der Papiertonne.


Irrtum 3: Joghurtbecher müssen vorher gespült werden

Nein! Restentleert reicht. Die BSR sagt ganz klar: Spülen ist unnötig. Die Becher werden im Recyclingprozess ohnehin gereinigt. Also einfach leer machen und ab in die Gelbe Tonne – fertig!


Irrtum 4: Kassenbons dürfen nicht ins Altpapier

Ein weitverbreiteter Mythos. Tatsächlich können die meisten Bons – auch die blauen Thermopapiere – in die Papiertonne. Zwar sind Pigmente enthalten, die das Recycling erschweren, doch laut VKU ist die Gesamtmenge so gering, dass es kein Problem darstellt.


Irrtum 5: Zerbrochene Trinkgläser gehören ins Altglas

Falsch. Trinkgläser haben einen anderen Schmelzpunkt als Verpackungsglas und stören beim Einschmelzen. Auch Porzellan, Spiegel oder Vasen dürfen nicht in den Altglascontainer. Besser: in den Restmüll damit.


Irrtum 6: Umschläge mit Sichtfenster gehören in den Restmüll

Nein – diese dürfen problemlos ins Altpapier. Kunststofffenster oder Büroklammern werden beim Recyclingprozess automatisch aussortiert. Auch kleine Metallteile stören das Papierrecycling nicht.


Irrtum 7: Deckel und Becher können gemeinsam entsorgt werden

Stimmt nicht ganz. Auch wenn beide in die Gelbe Tonne gehören, sollten sie getrennt entsorgt werden. Denn Sortieranlagen erkennen einzelne Materialien besser, wenn Deckel und Becher nicht aneinander haften. Das erleichtert das sortenreine Recycling erheblich.


Irrtum 8: Backpapier darf ins Altpapier oder in den Biomüll

Leider falsch. Beschichtetes Backpapier kann weder recycelt noch kompostiert werden. Es gehört deshalb ausnahmslos in den Restmüll – auch wenn Hersteller das manchmal anders darstellen.


Irrtum 9: Joghurtbecher stapeln spart Platz

Ja, aber es stört die Sortieranlage. Plastikverpackungen sollten einzeln und locker in der Tonne landen. Nur so können sie per Infrarotscan zuverlässig identifiziert und korrekt sortiert werden.


Irrtum 10: Bioplastik gehört in den Biomüll

Ein großer Irrglaube! Auch „kompostierbare“ Plastiktüten verrotten nicht wie Bananenschalen. Sie werden im Kompostwerk oft nicht vollständig abgebaut und verunreinigen am Ende Kompost und Gärreste. Also auch diese: ab in den Restmüll!


Irrtum 11: Geschenkpapier gehört immer in die Papiertonne

Nur wenn es unbeschichtet ist! Glitzer, Folie oder Lacke machen das Papier unrecycelbar – dann muss es in den Restmüll. Auch wenn’s weh tut: Nicht jedes hübsche Papier ist umweltfreundlich.


Fazit:
Wer seine Abfälle richtig trennt, hilft nicht nur der Umwelt, sondern auch dem gesamten Recyclingprozess. Denn nur korrekt sortierter Müll kann wiederverwertet werden. Die gute Nachricht: Mit etwas Wissen lassen sich die häufigsten Fehler ganz leicht vermeiden.

TS