So schön die Tradition auch ist: Weihnachtsbäume stehen meist nur kurz im Haus und sind nicht gerade umweltfreundlich. Statt sie nach den Feiertagen zu entsorgen, kann man die Tannenbäume im Garten oder in der Küche verwenden und ihnen ein zweites Leben schenken.
Noch nicht entsorgen! Den Weihnachtsbaum nach dem Fest nutzen
Es ist unbestritten, dass ein festlich geschmückter Weihnachtsbaum zu Weihnachten in Deutschland notwendig ist. Jedes Jahr werden in der Bundesrepublik knapp 30 Millionen Weihnachtsbäume gekauft und mit Kugeln und Figuren geschmückt. Allerdings hinterlassen die abgeholzten Nadelbäume einen großen ökologischen Fußabdruck. Anstatt die Tannen, Fichten und Co. einfach zu entsorgen, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, das Holz und die Nadeln in anderen Bereichen, wie beispielsweise in der Küche, zu nutzen.
Aromatisches Kochen mit Tannennadeln
Tannennadeln verleihen Gerichten mit Pilzen oder Wild einen würzigen Geschmack. Beim Kochen sollten sie jedoch nicht einfach in die Pfanne geworfen werden. Stattdessen sollten die Nadeln einige Tage lang getrocknet und dann fein gemahlen werden.
Aufgrund ihres Gehalts an ätherischen Ölen und wichtigen Vitalstoffen sind sie auch ideal für die Zubereitung von Tee. Man kann die Nadeln entweder zusammen mit dem Zweig in heißes Wasser geben oder sie vorher abtrennen und leicht quetschen, um die Inhaltsstoffe besser im Wasser zu lösen.
Frostschutz im Garten
Stamm und Zweige sind besonders im Garten von Nutzen. Durch die Verwendung eines Häckslers können sie zu Mulch verarbeitet werden, der als Frostschutz für den Boden und die Pflanzen dienen kann. Wenn man kein solches Gerät besitzt, kann man dünnere Äste mit einer Gartenschere zerschneiden, während eine Axt beim großen Stamm hilft.
Übrigens, die Tannennadeln sind auch eine gute Option für das Gemüsebeet, da sie Schnecken abwehren.
Brennholz für den Kamin
Besitzer eines Kaminofens können ihren Weihnachtsbaum als Brennholz verwenden. Es ist wichtig, dass das Holz in ofengerechte Stücke zersägt wird und anschließend für eine gewisse Zeit trocken gelagert wird. Andernfalls würde die Feuchtigkeit zu viel Qualm und einen verrußten Ofen verursachen.
Eine Freude für die Tiere
Wenn jemand seinen Weihnachtsbaum nicht mehr benötigt, kann er ihn stattdessen bei Tierparks, Pferdehöfen oder dem örtlichen Förster abgeben. Insbesondere für Wildtiere wie Rehe sind die Tannenzweige eine köstliche Leckerei und gleichzeitig eine willkommene Abwechslung zum üblichen Futter.
Zur Regeneration
Tannennadeln können auch im Badezimmer verwendet werden. Ein Beispiel dafür ist ein Nadelbad. Die ätherischen Öle der Nadeln können Erkältungssymptome und Durchblutungsstörungen lindern und gleichzeitig die Haut pflegen. Um dies zu tun, kochen Sie einfach rund 100 Gramm Nadeln für zehn Minuten in Wasser auf und gießen Sie sie dann durch ein Sieb ins Badewasser ab.
Auch Tannennadeln können für die Herstellung von Franzbranntwein verwendet werden. Die Tinktur ist wirksam bei Gelenkschmerzen oder Muskelkater. Es genügt, die Nadeln zu zerkleinern und zusammen mit Wacholderbeeren und optional ätherischen Ölen in ein Glas zu geben. Anschließend wird hochprozentiger Alkohol (am besten etwa 70 Prozent) hinzugefügt, das Glas verschlossen und für zwei bis drei Wochen an einem warmen Ort ziehen gelassen.
