Im Schaltjahr 2020 kamen in Deutschland 1.700 Babys zur Welt, die quasi ihren ersten "richtigen" Geburtstag feiern. Auch die Oscar-Verleihung und skurrile Geburten sorgen für Aufsehen.
Schaltjahr-Skurrilitäten: Fakten und Kuriositäten zum 29. Februar
2024 ist ein Schaltjahr – und daher einen Tag länger als üblich. Der 29. Februar erscheint nur alle vier Jahre im Kalender. Dieser 366. Tag bringt einige Besonderheiten mit sich, insbesondere für diejenigen, die an diesem Tag geboren wurden. Hier sind sieben skurrile Fakten über den 29. Februar.
55.000 Deutsche feiern am 29. Februar Geburtstag
Gemäß dem Statistischen Bundesamt wurden am 29. Februar etwa 55.000 Deutsche geboren. Darunter waren auch mehrere Prominente wie das Model Lena Gercke (35), der Fußballer Benedikt Höwedes (35) und Dana Schweiger (55). Weltweit feiern etwa 4,8 Millionen Menschen an diesem Schalttag ihren Geburtstag. Im Schaltjahr 2020 kamen in Deutschland zusätzlich rund 1.700 neugeborene Babys hinzu – sie feiern in diesem Jahr quasi ihren ersten “richtigen” Geburtstag.
Übrigens: Gemäß Paragraf 188 des Bürgerlichen Gesetzbuchs werden Kinder, die an einem 29. Februar geboren wurden, offiziell erst am 1. März ein Jahr älter, nicht am 28. Februar.
Eine Mutter, drei Schalttag-Kinder
Besonders kurios wird es bei einer Frau aus den USA. Sie gebar ihre drei Kinder jeweils am 29. Februar, ihre Tochter im Jahr 2012 und ihre beiden Söhne 2004 und 2008. Die gleiche Geschichte ereignete sich bei einer Frau in Norwegen in den 1960er Jahren. Auch sie brachte ihre drei Kinder am 29. Februar in den Jahren 1960, 1964 und 1968 zur Welt.
Oscar-Verleihungen am 29. Februar
Die Oscar-Verleihung hat bereits zweimal am 29. Februar stattgefunden. In Los Angeles wurden 1940 und 2004 die wichtigsten Filmpreise verliehen. Bei Letzterer wurde der Film “Der Herr der Ringe – Die Rückkehr des Königs” als erfolgreichstes Werk ausgezeichnet, der insgesamt elfmal ausgezeichnet wurde.
Beliebter Hochzeitstermin und kurioser Brauch
Am 29. Februar wird auch oft für Heiratszwecke genutzt – sei es für einen romantischen Antrag oder sogar für die große Hochzeitsfeier. Daher bieten viele Standesämter an diesem Schalttag mehr Termine an als gewöhnlich. Interessant ist auch, dass in einigen Ländern wie Großbritannien und Irland der 29. Februar als traditioneller Tag gilt, an dem Frauen den Männern einen Heiratsantrag machen. Diese Sitte ist als “Leap Day Proposals” bekannt.
Schaltjahr-Bug legte PlayStation lahm
Im Jahr 2010 sorgte ein ungewöhnlicher Softwarefehler für Verwirrung. Die Systemuhr der Spielkonsole PlayStation 3 hielt fälschlicherweise das Jahr für ein Schaltjahr. Dies führte am 1. März vorübergehend zu Problemen bei der Anmeldung im PlayStation Network.
Die Geschichte des Schaltjahrs
Die Schaltjahre dienen dazu, Ungenauigkeiten bei der Kalender-Berechnung auszugleichen. Der römische Kaiser Julius Cäsar führte bei seiner Kalenderreform im Jahr 46 v. Chr. die Einführung eines Extra-Jahres ein. Damals folgte jedoch auf den 24. Februar ein zweiter 24. Februar.
Antwort gefunden? Leider nicht vollständig. Aufgrund von Cäsars Berechnung gab es alle 128 Jahre ein Schaltjahr zu viel. Dadurch verschob sich der Frühlingsanfang kontinuierlich in den Winter. Bereits im Jahr 1582 war er zehn Tage zu früh. Aus diesem Grund führte Papst Gregor XIII. den Gregorianischen Kalender ein, der bis heute verwendet wird.
Nicht einfach alle vier Jahre
Achtung, jetzt wird es kompliziert: Um die Sonne zu umrunden, benötigt die Erde 365,24 Tage – also fast ein Vierteltag mehr als ein normales Kalenderjahr hat. Um dies auszugleichen, wird alle vier Jahre ein zusätzlicher Tag “zwischengeschaltet”. Da 0,24 Tage mal vier jedoch nicht genau einem ganzen Tag entsprechen, gibt es eine Ausnahme an Jahrhundertwenden. Schaltjahre sind demnach Jahre, die durch vier, aber nicht durch 100 teilbar sind – es sei denn, sie sind auch durch 400 teilbar. Daher war 1900 kein Schaltjahr, aber 2000 war eins.