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Schuhe in der Wohnung: Ein Streitthema mit gesundheitlichen Folgen

Das Tragen von Schuhen in der Wohnung kann zu gesundheitlichen Problemen führen, da Schuhsohlen eine Hauptquelle für Bakterien sind.

Straßenschuhe bringen nicht nur Schmutz in die Wohnung, sondern auch allerlei Bakterien und Keime.
Foto: Pixel-Shot/Shutterstock

Manche erlauben es, andere nicht: Schuhe in der Wohnung. Oft fragt man sich, ob es angemessen ist, die Gäste darum zu bitten, die Schuhe auszuziehen, bevor sie die Wohnung betreten – oder ob sie sie anbehalten dürfen. Egal ob man zu Besuch ist oder in der eigenen Wohnung: An den Schuhsohlen haftet oft etwas, das niemand in die Wohnung tragen möchte.

Gute Gründe? Schuhe in der Wohnung

Die Gründe für das Tragen von Schuhen in der Wohnung sind vielfältig. Sie reichen von zeitlichen Aspekten, wenn etwas schnell aus der Wohnung geholt werden muss, über Partys, nach denen sowieso geputzt wird, bis hin zum Wunsch, Gästen mögliche Schamgefühle wegen unangenehmen Fußgeruchs zu ersparen. Auch der Aspekt “Wohnung oder Haus” spielt eine Rolle. In einem Haus gibt es in der Regel einen separaten Eingangsbereich, in dem die Schuhe ausgezogen und ordentlich verstaut werden können. In vielen Wohnungen ist dies nicht immer möglich, was zu Platzproblemen führen kann und den Besuch mit Schuhen begünstigt. Es gibt jedoch auch Momente, in denen das Erscheinungsbild leidet, wenn die Schuhe ausgezogen werden müssen, weshalb sie dann doch in die Privaträume gelangen.

Die dreckige Wahrheit: Das hängt an den Sohlen

Befürworter behaupten oft, dass die gesundheitliche Belastung durch Straßenschuhe in der Wohnung minimal ist. “Regelmäßiges Putzen und gute Hygiene sind wichtiger als die Schuhe vor der Haustür zu lassen.” Aus wissenschaftlicher Sicht ist es jedoch offensichtlich, dass das Ausziehen der Schuhe vor dem Betreten des Hauses vernünftig ist, da die Schuhsohlen die Hauptquelle für Bakterien sein können.

Eine Forschungsstudie der Universität Houston zeigt, dass das Bakterium Clostridium difficile (C. difficile) auf 40 Prozent der Schuhsohlen zu finden ist. Es handelt sich dabei um einen der häufigsten Krankenhauskeime. Wenn man beispielsweise über einen längeren Zeitraum Antibiotika einnimmt, kann C. difficile den Darm schwer schädigen und im schlimmsten Fall sogar zum Tod führen.

Laut dem Mikrobiologen Charles Gerba von der University of Arizona werden nicht nur C. difficile, sondern auch viele andere Keime mit den Schuhen nach Hause getragen. Ein durchschnittlicher Schuh enthält außen etwa 421.000 und innen etwa 2.887 Bakterieneinheiten. Darunter sind zahlreiche Kolibakterien, die auch in fäkalen Verunreinigungen vorkommen. Diese wurden bei 96 Prozent der Schuhe festgestellt.

Gut vorbereitet: Streit mit den Freunden vermeiden

Ob es erlaubt ist, Schuhe in der eigenen Wohnung zu tragen, muss jeder für sich selbst entscheiden. Auch ob man bereit ist, mehr beim Putzen zu tun. Wenn man zu Besuch ist, sollte man unbedingt die Hausregeln der Gastgeber respektieren. Das zeigt nicht nur Respekt, sondern hilft auch bei der Sauberkeit und Hygiene. Experten zufolge kann das gezielte Abstreifen der Schuhe auf der Fußmatte die Belastung der Böden deutlich reduzieren. Es wäre vielleicht praktisch, ein Paar schicke Pantoffeln dabei zu haben – für den Look, just in case! Wer nicht gerne barfuß geht, kann auch nach Hausschuhen fragen.

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