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Skurrile Weihnachtstraditionen auf der ganzen Welt

Das Weihnachtsfest sieht weltweit anders aus. Während Japan Heiligabend mit frittiertem Hühnchen feiert, gibt es auf Grönland hunderte fermentierte Vögel zu essen. In Spanien hingegen verprügeln Kinder einen Baumstamm. Das sind die skurrilsten Weihnachtstraditionen der Welt.

KFC bietet ein besonderes Menü in Japan an Weihnachten an.
Foto: image_vulture/Shutterstock.com

Die Weihnachtszeit nähert sich und die Art, wie die Feiertage begangen werden, könnte weltweit kaum unterschiedlicher sein. In Deutschland werden Plätzchen gebacken, während im Fernsehen “Drei Haselnüsse für Aschenbrödel” läuft. Anderswo auf der Welt ist es Brauch, nach Hexen Ausschau zu halten oder einen Baumstamm zu schlagen.

Baumstämme verprügeln in Spanien

In Katalonien schmücken Kinder den Weihnachtsbaum etwas anders als in Deutschland. Sie geben einem Baumstamm ein Gesicht und zwei Beine. Am 25. Dezember schlagen die Kinder im Rhythmus eines Weihnachtsliedes mit Stöcken auf den “Tió de Nadal” ein, damit er Süßigkeiten “auswirft”.

Grusel in Österreich und Wales

Wales und Österreich haben zur Weihnachtszeit eine Vorliebe für das Gruselige. In Österreich ist es Brauch, am 5. Dezember in einem Krampus-Kostüm mit großen Glocken so viel Lärm wie möglich zu machen und Passanten zu erschrecken. Auch Kinder nehmen am “Krampuslauf” teil. In Wales verkörpert Mari Lwyd eine Puppe mit einem Pferdeschädel, die Ende Dezember durch die Straßen geführt wird. Eine Gruppe zieht mit dieser knöchernen Begleitung von Haus zu Haus. Wer den Pferdeschädel in sein Haus einlässt, soll im nächsten Jahr Glück haben.

500 Vögel auf Grönland

In Deutschland gibt es an Weihnachten Gans mit Klößen oder Würstchen mit Kartoffelsalat. Im Nordwesten Grönlands hingegen ist “Kiviak” das traditionelle Weihnachtsgericht. Dabei werden bis zu 500 Krabbentaucher mitsamt Federn und Schnabel in eine Robbe gestopft und unter einem Stein vergraben, um dort drei Monate zu fermentieren. Die Vögel werden dann an Weihnachten und bei Hochzeiten verzehrt.

Weihnachten bei KFC in Japan

Am 24. Dezember gibt es in Japan traditionell das Menü von Kentucky Fried Chicken. Diese Tradition geht auf eine erfolgreiche Marketing-Kampagne zurück. Der KFC-Manager Takeshi Okawara eröffnete 1970 die erste Filiale in Nagoya. Laut Unternehmensangaben hörte er zufällig einen Amerikaner, der den Truthahn an Weihnachten vermisste und das frittierte Hühnchen als Alternative sah. Dies inspirierte Okawara dazu, die Kampagne “Kentucky ist Weihnachten” zu starten. Seit Mitte der 70er Jahre ist diese äußerst erfolgreich. KFC bietet speziell für Weihnachten in Japan besondere Eimer mit Kuchen und frittiertem Hähnchen an.

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Zufällige Partnersuche in Russland

In Russland wird Weihnachten tatsächlich als das Fest der Liebe gefeiert. Es ist dort Brauch, dass Frauen am 6. Januar damit starten, ihren zukünftigen Ehemann zu suchen. Zwölf Tage lang wählen sie zufällige Telefonnummern. Derjenige, der den Anruf entgegennimmt, soll der zukünftige Ehemann sein.

Hexen und Cartoons in Skandinavien

In Norwegen werden alle Besen im Haus vor dem Heiligabend versteckt, um zu verhindern, dass Hexen sie stehlen und wegfliegen. In Schweden trifft sich die Familie am 24. Dezember um 15 Uhr, um gemeinsam den Cartoon “Kalle Anka” anzusehen, der von Donald Duck handelt. Laut Medienberichten schaut etwa ein Drittel der schwedischen Bevölkerung diesen Cartoon jedes Jahr zu Weihnachten.

Jodelnde Kinder und Kostüme in Ungarn

Der “Luca-Stuhl” ist eine ungarische Tradition zur Weihnachtszeit. Ab dem 13. Dezember soll ein Stuhl aus genau sieben Teilen gebaut werden. Pro Tag darf nur ein Teil hinzugefügt werden. Während der Weihnachtsmesse stellt sich der Erbauer auf den Stuhl und sucht in der Kirche nach Hexen oder Personen, die sich als solche verkleidet haben. Sobald er eine solche Person entdeckt, beginnt der Spaß. Der Erbauer muss dann mit dem Stuhl nach Hause rennen, während die Hexen ihn verfolgen und Kinder anfangen zu jodeln. Zu Hause angekommen, muss er den Stuhl im Feuer verbrennen, bevor die Hexen ihn einholen können.

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