Beim Spielzeugkauf sollten Qualität und Sicherheit im Vordergrund stehen. Achten Sie auf Siegel wie das GS-Zeichen und vermeiden Sie allzu günstige Angebote, besonders online.
Weihnachtsgeschenke für Kinder: Worauf beim Spielzeugkauf zu achten ist
Weihnachten ist die Zeit, in der Kinderaugen strahlen – oft aufgrund der Freude über schön verpackte Geschenke und deren Inhalt. Besonders bei den Jüngsten möchten wir alles richtig machen: Das Geschenk soll Freude bringen, sicher sein und optimal zur Entwicklung des Kindes passen. Doch wie kann man gutes von schlechtem Spielzeug unterscheiden und welche Siegel sind wichtig? Ein Überblick.
Sicherheit an erster Stelle
Beim Kauf von Spielzeug sollten Eltern und Großeltern vor allem auf Qualität und Sicherheit Wert legen. Ein bedeutendes Merkmal dafür ist das GS-Zeichen, das für “Geprüfte Sicherheit” steht und besagt, dass das Produkt von einer unabhängigen Institution gründlich geprüft wurde. Im Gegensatz dazu stellt das CE-Zeichen, das für “Communauté Européenne” steht, nur eine Erklärung des Herstellers dar und gewährleistet keine zusätzliche Sicherheit.
Die Verbraucherzentrale empfiehlt, beim Einkauf alle Sinne zu benutzen. Ein unangenehmer Geruch könnte auf schädliche Substanzen hindeuten, während eine schlechte Verarbeitung mit scharfen Kanten, losen Teilen oder Material, das beim Reiben abfärbt, auf eine unzureichende Qualität schließen lässt. Besonders bei Spielzeug für Kleinkinder sollte darauf geachtet werden, dass keine verschluckbaren Kleinteile vorhanden sind.
Vorsicht bei Billigprodukten
Die Zentrale rät, besonders bei Online-Käufen auf die Qualität zu achten: Oftmals wird im Internet preiswertes Spielzeug angeboten, das nicht den europäischen Sicherheitsstandards entspricht. Beim Kauf von Spielzeug sollte Qualität vor Quantität stehen. Es ist vorteilhafter, weniger, aber dafür hochwertige Spielsachen zu erwerben, anstatt viele billige Produkte. Experten warnen vor zu günstigen Angeboten, besonders im Online-Handel.
Wichtige Kriterien und weitere Siegel
Nach Angaben der Verbraucherzentrale sind die auf der Verpackung angegebenen Warnhinweise, wie beispielsweise die Altersangaben, ebenfalls von Bedeutung. Diese sollten beachtet werden.
Erwachsene sollten die Lautstärke von Spielzeug, das Geräusche erzeugt, zunächst an ihrem eigenen Ohr testen. Wenn es zu laut ist, ist es auch für Kinder ungeeignet. Spielzeug für Kinder sollte niemals Duftstoffe enthalten, da diese Allergien hervorrufen können.
Das “VDE”-Siegel garantiert elektronische Sicherheit bei korrekter Anwendung, berücksichtigt jedoch weder Schadstoffe noch pädagogische Aspekte. Das Fair-Toys-Siegel fördert die Einhaltung von Arbeits- und Menschenrechten und zielt darauf ab, die Umweltauswirkungen der Spielzeugherstellung zu reduzieren.
Beim Zeichen “Spiel gut” liegt der Schwerpunkt auf dem Spielwert, der nach pädagogischen Gesichtspunkten bewertet wird. Spielzeug aus PVC-Kunststoff wird dabei komplett von der Auszeichnung ausgeschlossen.
Nachhaltigkeit im Trend
Auch im Bereich des Spielzeugs zeigt sich das zunehmende Bewusstsein für den Umweltschutz. Eine steigende Anzahl von Eltern achtet auf umweltfreundliche und nachhaltige Produkte. Spielzeug aus Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft oder aus recycelbaren Materialien wird immer beliebter. Der Erwerb von Second-Hand-Spielzeug stellt ebenfalls eine umweltfreundliche Alternative dar, die zudem kostensparend ist.
Es ist jedoch Vorsicht geboten: Älteres Spielzeug aus Weichplastik, wie Puppen oder weiche Plastikfiguren, sollte keinesfalls gebraucht erworben oder weitergegeben werden. Bis ungefähr 2006 war es erlaubt, gesundheitsschädliche Phthalat-Weichmacher in Spielzeug zu verwenden. Diese Stoffe können das Hormonsystem beeinträchtigen und Unfruchtbarkeit verursachen, außerdem können sie das Risiko für Diabetes erhöhen.