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Zahnputztabletten und Co.: So klappt Nachhaltigkeit bei der Zahnpflege

Im Bad steht eine Menge Plastik herum. Dank Seifen und Shampoos am Stück kann das jedoch reduziert werden. Auch bei der Zahnpflege gibt es Mittel und Wege, um den Kunststoff aus dem Bad zu verbannen.

Eine Zahnbürste aus Bambus ist nachhaltiger als herkömmliche Modelle.
Foto: imago/YAY Images / Yuri Arcurs peopleimages.com

Zahnbürste, Zahnseide und Interdentalbürsten: Bei der täglichen Zahnpflege sammelt sich eine Menge Plastik an. Auch die Zahnpasta ist in einer Kunststofftube verpackt. Was für gesunde Zähne unverzichtbar ist, ist für unsere Umwelt nicht besonders vorteilhaft. Es gibt jedoch Produkte, die Nachhaltigkeit und gute Mundhygiene kombinieren können, und für viele Zahnpflegeartikel gibt es umweltfreundliche Alternativen.

Zahnbürste aus Bambus

Traditionelle Zahnbürsten bestehen aus nicht abbaubarem Kunststoff – sowohl der Griff als auch die Borsten. Es wird allgemein empfohlen, diese etwa alle drei Monate zu wechseln. Dadurch entsteht eine große Menge Plastikmüll. Eine umweltfreundliche Alternative gibt es schon seit einiger Zeit in Form der Bambuszahnbürste. Mittlerweile ist diese auch in den meisten Drogerien zu finden. Auch Zahnbürsten aus anderen Holzarten sind inzwischen auf dem Markt erhältlich.

Einer britischen Studie aus dem Jahr 2020 zufolge sind Bambuszahnbürsten und Modelle mit austauschbarem Kopf am nachhaltigsten. Elektrische Zahnbürsten schnitten dagegen am schlechtesten ab. Dies liegt jedoch nicht nur an der Verwendung von Plastik, sondern insbesondere an dem Akku mit Ladekabel und dem Energieverbrauch während der Nutzung.

Leider sind zahlreiche Bambuszahnbürsten nicht vollständig biologisch abbaubar. Manche besitzen Nylonborsten, die zwar besser für die Zähne sein sollen als Naturborsten, aber getrennt entsorgt werden müssen. Außerdem ist Bambus zwar ein schnell nachwachsender Rohstoff, hat jedoch einen weiten Transportweg aus Asien. Daher sollte man beim Kauf von Bambuszahnbürsten auch auf Zertifikate wie zum Beispiel “Fair Trade” achten.

Zahnpasta in Tablettenform

Zahnpasta wird üblicherweise in einer wenig umweltfreundlichen Plastiktube verkauft. Seit einiger Zeit gibt es jedoch Zahnputztabletten als Alternative. Diese kleinen Tabletten zerbeißt man im Mund, wodurch sie aufschäumen und mit der Zahnbürste zum Zähneputzen verwendet werden können. Diese Denttabs sind sowohl in Unverpacktläden als auch in Drogerien erhältlich. Dort werden sie in Tüten angeboten, die laut Herstellern recyclebar sind.

Doch die Zahnputztabletten bringen zwei Nachteile mit sich. Zum einen sind sie im Vergleich zu herkömmlicher Zahncreme ziemlich teuer, zum anderen enthalten die kleinen Tabletten sehr wenig Fluorid. Fluorid ist entscheidend bei der Vorbeugung von Karies. In einer Zahnputztablette steckt aber nur ein Drittel oder weniger der Menge an Fluorid im Vergleich zu herkömmlichen Zahnpasten. Die Gutachter der “Stiftung Warentest” bezweifeln daher, dass eine ähnliche Wirkung erreicht werden kann. Demnach bräuchte es dafür mindestens drei Tabletten pro Putzvorgang.

Aus demselben Grund wird auch von der Verwendung selbstgemachter Zahncreme abgeraten. Die Deutsche Gesellschaft für Präventivzahnmedizin (DGPZM) warnt vor DIY-Zahnpasta, da diese ohne Fluorid keinen ausreichenden Schutz gegen Karies bietet.

Es gibt mittlerweile auch Zahnpasta in umweltfreundlichen Verpackungen. Einige Online-Shops verkaufen sie zum Beispiel im Glas.

Ökologische Alternativen für Zahnseide und Co.

Zahnseide und Interdentalbürsten für die Zahnzwischenräume sind bei der täglichen Zahnpflege unverzichtbar. Allerdings bestehen auch diese häufig aus viel Plastik und sind oft Wegwerfprodukte, die nach einmaliger Nutzung im Müll landen. Mittlerweile gibt es jedoch auch nachhaltige Alternativen dafür. Zahnseide ist auch aus Naturseide und Bienenwachs verfügbar. Einige Hersteller bieten eine vegane Variante aus Maisstärke an. Auch bei den Interdentalbürsten setzen immer mehr Hersteller auf nachwachsende Rohstoffe wie Bambus oder Holz.

Um sicherzustellen, dass umweltfreundliche Zahnpflegeprodukte auch gut für die eigenen Zähne sind, ist es ratsam, den Zahnarzt oder die Zahnärztin zu konsultieren. Eine Beratung während der Prophylaxe in der Zahnarztpraxis kann ebenfalls nützlich sein.

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