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BVB-Traum lebt weiter nach Sieg gegen PSG

Borussia Dortmund gewinnt 1:0 im Halbfinal-Hinspiel und rückt dem Endspiel in London näher. Die Fans verbreiten eine besondere Atmosphäre.

Die Dortmunder haben sich eine gute Ausgangslage für das Rückspiel in Paris erarbeitet.
Foto: Bernd Thissen/dpa

Der Traum von einer Rückkehr nach Wembley lebt weiter für Borussia Dortmund. Das Team von Trainer Edin Terzic sorgte mit dem 1:0 (1:0) im Halbfinal-Hinspiel gegen Paris Saint-Germain für eine begeisterte Fortsetzung des Fußball-Märchens in der Champions League und näherte sich dem Endspiel in London einen Schritt weiter an.

Der Tabellenfünfte, der in dieser Saison in der Bundesliga enttäuschte, zeigte sich einmal mehr auf internationaler Ebene von seiner besten Seite und zwang sogar das favorisierte Starensemble aus Frankreich um Kylian Mbappé in die Knie.

Dank Niclas Füllkrugs Treffer (36. Minute) vor 81.365 Zuschauern im ausverkauften Signal Iduna Park hat die Borussia gute Chancen im Rückspiel am kommenden Dienstag. Elf Jahre nach der Final-Niederlage (1:2) gegen den FC Bayern, der nach dem 2:2 gegen Real Madrid im zweiten Halbfinale ebenfalls noch im Rennen ist, könnte es eine Neuauflage des deutschen Showdowns in der englischen Hauptstadt geben.

Bundesliga hat zusätzlichen Königsklassen-Platz sicher

Durch den Sieg hat Dortmund der Bundesliga auch einen fünften Startplatz in der kommenden Champions-League-Saison gesichert. Im maßgebenden UEFA-Ranking kann Deutschland nun nicht mehr vom zweiten Platz verdrängt werden. Der fünfte Platz in der Bundesliga erhält einen zusätzlichen Platz in der Königsklasse – derzeit also die Dortmunder, die nicht mehr auf den sechsten Platz zurückfallen können.

Schon weit vor dem Anpfiff hatten die BVB-Fans im Stadion und auch in der Stadt Dortmund eine besondere Atmosphäre verbreitet, die eines Champions-League-Halbfinals mehr als würdig war. «Ich habe mir heute Morgen gesagt, du musst das jetzt einfach genießen», sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke vor dem Spiel bei DAZN: «Aber ganz ehrlich, das klappt nicht so wirklich. Diese Anspannung, die spürst du einfach. Es ist schon ein besonderes Spiel.»

Sabitzer rechtzeitig wieder fit

Der BVB-Trainer Terzic konnte die gleiche Startelf wie im triumphalen Viertelfinal-Rückspiel gegen Atlético Madrid aufstellen. Die Langzeitverletzten Donyell Malen und Sébastien Haller saßen immerhin wieder auf der Bank. Wichtig war, dass sich der zuvor formstarke Marcel Sabitzer nach einer Erkrankung rechtzeitig fit meldete. Der Österreicher hatte nach einer Viertelstunde die erste gute Chance für Dortmund, scheiterte aber an PSG-Torhüter Gianluigi Donnarumma.

Anschließend übernahm das Pariser Starensemble die Spielkontrolle. Dortmund verteidigte jedoch clever und als Team, selbst Linksaußen Karim Adeyemi arbeitete oft gegen Achraf Hakimi bis an die eigene Grundlinie zurück. Dortmund setzte außerdem auf Konter – und schlug damit eiskalt zu.

Nachdem der Gegner weit aufgerückt war, spielte Nico Schlotterbeck einen langen Pass in den Lauf von Füllkrug, der den Ball mit dem rechten Fuß annahm und ihn mit dem linken Fuß aus ungefähr 15 Metern flach ins Tor schoss. Nur acht Minuten später hatte Sabitzer sogar die Chance zum 2:0, aber der Mittelfeldspieler fand erneut in Donnarumma seinen Meister.

PSG erhöht erst nach der Pause den Druck

Was ist mit PSG? Der erst kürzlich gekrönte französische Meister ließ den Ball geschickt in den eigenen Reihen zirkulieren, ohne dabei wirklich entscheidend zu sein. Auch Mbappé, der die Ansprache im Spielerkreis unmittelbar vor dem Anpfiff gehalten hatte, konnte lange Zeit nicht in die gefährlichen Zonen vordringen. Noch vor der Halbzeit musste zudem Lucas Hernandez verletzt vom Platz, und für ihn kam Lucas Beraldo.

Nach der Halbzeit erhöhten die französischen Gäste erwartungsgemäß den Druck. Dortmund hatte Glück, in der 52. Minute keinen Ausgleich zu kassieren, als Mbappé und Hakimi innerhalb weniger Sekunden am Pfosten scheiterten. Dortmund konnte jedoch auch gelegentlich für Entlastungsangriffe sorgen, so dass Füllkrug nach einer guten Vorarbeit von Jadon Sancho eigentlich sein zweites Tor hätte erzielen müssen (60.). In den letzten Minuten konzentrierte sich Dortmund fast ausschließlich auf die Verteidigung, aber Julian Brandt hatte noch die große Chance zum 2:0 (83.).

dpa