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1022. Länderspiel: Wiedersehen und Kimmich-Bestmarke

Im letzten Heimspiel 2024 will die Nationalmannschaft Platz eins in der Nations League perfekt machen. Gegen Bosnien-Herzegowina garantiert ein Sieg den Spitzenrang. Kimmich wird zum Rekordmann.

Im Oktober erspielte sich die DFB-Auswahl souverän den Sieg in Zencia.
Foto: Christian Charisius/dpa

Freiburg (dpa) –

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft wird am Samstag (20.45 Uhr/RTL) in Freiburg ihr 1022. Länderspiel gegen Bosnien-Herzegowina bestreiten. Nach dem 2:1 im Hinspiel und dem anschließenden 1:0 gegen die Niederlande im Oktober verzeichnet die DFB-Elf 589 Siege in ihrer Länderspiel-Bilanz. Es gab außerdem 212 Unentschieden und 220 Niederlagen. Das Torverhältnis beträgt 2290:1202.

Zum ersten Mal hat sich die Nationalmannschaft für die K.-o.-Runde des UEFA-Wettbewerbs qualifiziert. Im März wird zunächst das Viertelfinale stattfinden, gefolgt von der Finalrunde im Juni im Erfolgsfall. Mit einem Sieg gegen Bosnien-Herzegowina wäre auch der Gruppensieg sicher, was einen vermeintlich einfacheren Gegner für die erste Ausscheidungsrunde bedeuten würde. Interessanterweise, wenn die Niederlande und Ungarn gleichzeitig unentschieden spielen, ist Deutschland in jedem Fall bereits vor dem Vorrundenabschluss am Dienstag in Ungarn Gruppensieger, sogar im Falle einer Niederlage gegen Bosnien-Herzegowina.

Bundestrainer Julian Nagelsmann beendet sein erstes Kalenderjahr als Bundestrainer mit dem Spiel gegen Bosnien-Herzegowina und dem darauf folgenden Duell in Ungarn. Insgesamt hat er in 17 Spielen seit Oktober 2023 zehn Siege, vier Unentschieden und drei Niederlagen (34:17 Tore) zu verzeichnen. Zwei der drei Niederlagen ereigneten sich genau vor einem Jahr bei den enttäuschenden Tests gegen die Türkei (2:3) und in Österreich (0:2). Bisher im Jahr 2024 wurde nur das EM-Viertelfinale gegen Spanien (1:2 n.V.) verloren.

Bosnien-Herzegowina: Fünf Wochen nach dem 2:1-Sieg in Zenica gibt es ein schnelles Wiedersehen mit dem Gegner, der in der Bundesliga gut bekannten Edin Dzeko und Ermedin Demirović. Die bisherige knappe Bilanz des DFB gegen Bosnien-Herzegowina ist solide. Kurz vor der WM 2010 gab es in einem Testspiel einen 3:1-Sieg durch Tore von Bastian Schweinsteiger (2) und Philipp Lahm. 2002 trennte man sich in Sarajevo 1:1, wobei Carsten Jancker für Deutschland traf.

Freiburg: Die DFB-Elf spielt zum ersten Mal im neuen Europa-Park-Stadion in Freiburg. Bei den vier Länderspielen im alten Dreisamstadion gab es in Testspielen im Zweijahresrhythmus immer Kantersiege: 2000 ein 8:2 gegen Liechtenstein, 2002 ein 7:0 gegen Kuwait, 2004 ein 7:0 gegen Malta und 2006 kurz vor der Heim-WM ein 7:0 gegen Luxemburg. Die einzige Niederlage liegt lange zurück. 1913 unterlag man der Schweiz auf dem Sportplatz des Freiburger FC mit 1:2.

Kapitän: Joshua Kimmich hat die Möglichkeit, am Samstag mehrere Meilensteine zu erreichen. Mit seinem 96. Länderspiel wird er mit dem früheren Welt- und Europameister Berti Vogts gleichziehen. Sein 17. Einsatz in einem Nations-League-Spiel ist ein Rekord vor Timo Werner (16). Und mit seinem 13. Auftritt als DFB-Startelfkapitän wird der 29-Jährige mit seinem ehemaligen Münchner Club-Kollegen Bastian Schweinsteiger gleichziehen.

Kimmich hat mit 95 Länderspielen die meiste Erfahrung im aktuellen Aufgebot von Nagelsmann. Rüdiger hat 76 Einsätze und Sané 65. Stefan Ortega Moreno von Manchester City ist der einzige Neuling im Kader. Baumann und Nübel feierten im Oktober ihr DFB-Debüt.

Kader: Dies ist ungewöhnlich. Nach dem Ausfall von Angelo Stiller vom VfB Stuttgart hat Nagelsmann nur noch 22 Spieler im Aufgebot, erlaubt sind von der UEFA 23 Akteure. Auf eine Nachnominierung verzichtete der Bundestrainer bislang. Nicht dabei ist auch Stillers am Oberschenkel verletzter Stuttgarter Kollege Deniz Undav, der im Hinspiel beide deutschen Tore erzielt hatte.

Nur drei Spieler haben bereits mehr als zehn Tore im Nationaltrikot erzielt. Der Topscorer ist Serge Gnabry mit 22 Treffern, gefolgt von Kai Havertz (19) vom FC Arsenal und seinem Münchner Teamkollegen Leroy Sané (13).

Nico Schlotterbeck wird in seinem Heimatort Freiburg gelbgesperrt vermissen. Der Dortmunder Innenverteidiger erhielt gegen die Niederlande die zweite Verwarnung im laufenden Wettbewerb. Joshua Kimmich, Jonathan Tah, Antonio Rüdiger und Florian Wirtz gehen vorbelastet in das Spiel. Bei einer weiteren Gelben Karte wäre ihr Länderspieljahr beendet, da sie gegen Ungarn gesperrt wären.

dpa