Die dritte Giro-Woche startet rasant. In einer von Dauerregen begleiteten Etappe kommt es zu einem dramatischen Sturz. Und der zuletzt geschwächte Favorit Roglic vom Red-Bull-Team steigt aus.
108. Giro: Roglic steigt aus – Martinelli mit schwerem Sturz
Beim Auftakt der dritten und kniffligsten Woche beim 108. Giro d’I’Italia ist Primoz Roglic vom Rad gestiegen. Der Top-Star und vor der Rundfahrt gehandelte Favorit war durch mehrere Stürze in den vergangenen Tagen geschwächt und beendete nach einem Sturz während der 16. Etappe knapp 100 Kilometer vor dem Ziel das Rennen. Bilder seines Red-Bull-Teams auf der Plattform «X» zeigten, wie der 35-Jährige einen Team-Wagen verließ.
Der Sieger des Giro d’Italia von 2023 lag zuletzt als Zehnter in der Gesamtwertung, 3:53 Minuten hinter dem talentierten Führenden Isaac del Toro aus Mexiko. Bereits auf der sechsten Etappe war Roglic‘ wichtiger Helfer Jai Hindley ausgestiegen.
Die Aufgabe des hoch bezahlten Slowenen ist für das Red-Bull-Team ein großer Rückschlag. Der Rennstall hatte den Sieg mit Roglic im Visier. Schon im letzten Jahr endete die Tour de France für den viermaligen Vuelta-Gewinner nach zwölf Etappen aufgrund mehrerer Stürze vorzeitig.
Schwere Stürze auf Regen-Etappe
Unmittelbar vor dem angekündigten Rückzug von Roglic hielt vielen Radsportfans der Atem an. Der italienische Radfahrer Alessio Martinelli stürzte schwer. Der 24-Jährige stürzte knapp 100 Kilometer vor dem Ziel während einer Abfahrt und rutschte über die Straße einen Abhang hinunter.
Sein italienisches Team teilte auf der Plattform «X» mit, dass Martinelli bei Bewusstsein ins Krankenhaus gebracht wurde. Sein Zustand sei stabil. Weitere Informationen zu seinem Zustand sollten im Laufe des Tages bekanntgegeben werden.
Bereits 180 Kilometer vor dem Ende machten sich die schwierigen Wetterbedingungen bemerkbar. Der britische Zeitfahr-Spezialist Joshua Tarling, der die zweite Etappe des Giro gewonnen hatte, rutschte auf der nassen Straße gegen eine Leitplanke und musste verletzt aufgeben.
Am Mittwoch müssen die Rad-Profis 3800 Höhenmeter bewältigen. Freitag und Samstag sind jeweils Etappen mit mehr als 4500 Höhenmetern geplant. Der 108. Giro endet am Sonntag in Rom.