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1:1 in Freiburg: Mainz klettert auf einen Nichtabstiegsplatz

Der Sport-Club träumt nach dem Punktgewinn gegen Mainz weiter von Europa und der FSV vom Klassenerhalt. Ein emotionales Duell liefern sich an der Seitenlinie die beiden Trainer Streich und Henriksen.

Der Mainzer Brajan Gruda versucht im Zweikampf mit dem Freiburger Nicolas Höfler den Ball zu behaupten.
Foto: Tom Weller/dpa

Der FSV Mainz 05 hat durch ein Unentschieden beim SC Freiburg in der Fußball-Bundesliga einen Nichtabstiegsplatz erreicht. Bei einem 1:1 (1:1) in Breisgau zeigten die Rheinhessen Moral und holten sich nach einem frühen Rückstand durch Michael Gregoritsch (6.) zumindest noch einen Punkt. Diesen sicherte Jonathan Burkardt mit seinem Tor in der 40. Minute vor 34.300 Zuschauern.

Das Team von Trainer Bo Henriksen wartet weiterhin auf den ersten Auswärtssieg seit dem 1. April 2023. Mit 27 Punkten überholten die Mainzer jedoch den punktgleichen VfL Bochum und sicherten sich aufgrund der besseren Tordifferenz den 15. Tabellenplatz, der am Ende zum Klassenerhalt führen würde.

Der Sport-Club träumt weiterhin von der dritten aufeinanderfolgenden Europapokal-Teilnahme. Der siebte Platz, den die Freiburger nach 30 Spieltagen belegen, würde sie zur Teilnahme an den Playoffs der Conference League berechtigen – vorausgesetzt, der neue deutsche Meister Bayer Leverkusen gewinnt Ende Mai auch das Endspiel im DFB-Pokal gegen den 1. FC Kaiserslautern.

Scharmützel der Trainer an der Seitenlinie

Die Hoffnungen der Freiburger schürte Gregoritsch, der nach einer Flanke von Ritsu Doan per Kopf traf. Das Ende der Heimflaute lässt aber weiter auf sich warten. Inzwischen haben die Freiburger seit sechs Liga-Spielen zu Hause nicht mehr gewonnen. Auch Gäste-Coach Henriksen hatte das Ende einer Negativserie angepeilt. «Wir haben auswärts lange nicht gewonnen. Aber irgendwann reißt jede Serie», hatte der Däne im Vorfeld gesagt. 

Jedoch geriet dieses Vorhaben bereits in der Anfangsphase in Gefahr. „Der erste erfolgreiche Angriff, den Gregoritsch verwertete, und ein von Robin Zentner vereitelter Konter nach einer halben Stunde waren vor dem Seitenwechsel die einzigen gefährlichen Offensivaktionen der Freiburger, die anlässlich ihres 120-jährigen Jubiläums in einem Sondertrikot aufliefen.“

Das deutlich emotionalere Duell fand jedoch an der Seitenlinie statt. Christian Streich und Henriksen führten immer wieder lautstarke Diskussionen. Der Trainer von Freiburg warf seinem Kontrahenten mehrmals deutlich hörbar vor, ihn zu provozieren. Schiedsrichterassistent Florian Badstübner musste mehrmals schlichtend eingreifen.

Punkteteilung im Breisgau

Seine Spieler müssten eine «hundertprozentige Präsenz» zeigen, hatte Streich gefordert. Jedoch liefen seine Schützlinge meist nur hinterher und gerieten gegen griffig auftretende Gäste immer stärker unter Druck. Der Ausgleich schien nur noch eine Frage der Zeit. Und kurz vor dem Seitenwechsel war es dann so weit: Burkardt erzielte das verdiente 1:1.

Zehn Minuten nach dem Wiederbeginn reagierte Streich und brachte unter anderem den kreativen Spieler Merlin Röhl. Der 21-Jährige sorgte für Entlastung. Gregoritsch zielte nach einem Röhl-Zuspiel jedoch zu ungenau (58.). Die Gastgeber erspielten sich nun immer wieder Freistöße aus dem Halbfeld. Einen zweiten Torerfolg brachten diese jedoch auch nicht mehr ein. Am gefährlichsten wurde es nach einem Kopfball von Lukas Kübler (63.).

Die Mainzer konnten im Gegensatz zum ersten Durchgang nicht mehr die Hausherren in Schwierigkeiten bringen. Wenn es brenzlig wurde, hatten die Freiburger immer noch ein Bein dazwischen.

dpa