Krasse Sensation: Saudi-Arabiens Team besiegt Guardiolas Starensemble in Orlando mit 4:3 nach Verlängerung.
Al-Hilal schockt ManCity in Club-WM-Krimi
Pep Guardiola gratulierte kurz seinem überglücklichen Trainer-Kollegen Simone Inzaghi zum Sensationssieg, bevor er in die Stadion-Katakomben flüchtete. Der krasse Außenseiter Al-Hilal aus Saudi-Arabien hat bei der Club-WM in den USA im Achtelfinale für eine echte Sensation in einem packenden Fußball-Krimi gesorgt.
Das Team aus Riad besiegte Guardiolas Starensemble mit Torjäger Erling Haaland in Orlando überraschend mit 4:3 (2:2, 0:1) nach Verlängerung. Der herausragende Angreifer Marcos Leonardo wurde mit seinem zweiten Treffer in der 112. Spielminute zum Matchwinner.
Vorher konnte Phil Foden (104.), der eingewechselt wurde, die erste Führung von Al-Hilal in der Verlängerung durch Kalidou Koulibaly (94.) noch ausgleichen. Das Camping World Stadium brodelte, die Zuschauer waren begeistert dabei.
«Wir sind zu Recht bei der WM dabei»
«Wir wollten unsere Fertigkeiten zeigen gegen eine der besten Mannschaften der Welt», sagte der 34 Jahre alte Coulibaly, der wie viele Hilal-Profis früher in Europa spielte, unter anderem in England für den FC Chelsea: «Wir wollten zeigen, dass Al-Hilal viel Talent hat und wir zurecht hier bei der Club-WM dabei sind.» Es war ein großer Tag für den saudischen Fußball.
Al-Hilal wird im Viertelfinale nun auf Fluminense aus Brasilien treffen, das am großen Tag der Außenseiter Stunden zuvor den Champions-League-Finalisten Inter Mailand mit 2:0 besiegen konnte.
Inzaghi ist erst wenige Wochen Trainer von Al-Hilal
In der regulären Spielzeit trafen Bernardo Silva (9.) und Haaland (55.) für das klar dominierende ManCity in der ersten Halbzeit. Marcos Leonardo (46.) und Malcom (52.) drehten jedoch das Spiel nach der Pause in nur sieben Minuten. Torwart Bono hatte Hilal zuvor im Spiel gehalten. Der Marokkaner hielt großartig, auch einmal gegen den ehemaligen DFB-Kapitän Ilkay Gündogan (29.).
Der Triumph von Al-Hilal ist auch das Verdienst des neuen Trainers Simone Inzaghi, der nach dem 0:5 mit Inter Mailand im Champions-League-Finale Ende Mai gegen Paris Saint-Germain nach Saudi-Arabien gewechselt ist. Der 49-jährige Italiener wird nun in der nächsten Runde überraschenderweise nicht auf seinen ehemaligen Verein treffen, sondern auf Fluminense. Somit wird definitiv ein Außenseiter im Halbfinale stehen.