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Zverev in Topform bei den French Open

Der Weltranglisten-Dritte lässt Enttäuschungen hinter sich und überzeugt souverän in Paris. Selbstbewusst blickt er auf das Achtelfinale und mögliche Top-Gegner.

Für Alexander Zverev wird es in der zweiten Woche von Paris jetzt richtig ernst.
Foto: Christophe Ena/AP/dpa

„Krise? Welche Krise? Bei seinem Lieblings-Grand-Slam lässt Alexander Zverev die Enttäuschungen der jüngeren Vergangenheit einfach hinter sich. «Ich bin in Paris. Die letzten Wochen interessieren niemanden mehr», sagte Zverev nach seinem souveränen Einzug ins Achtelfinale der French Open. «Paris ist ein komplett anderer Wettbewerb. Man kann Paris mit den Wochen davor nicht vergleichen.»

Vor dem zweiten Grand-Slam-Turnier des Tennis-Jahres hatte Zverev einige Rückschläge erlitten. Frühe Niederlagen in Madrid und Rom sowie gesundheitliche Probleme in Hamburg ließen ihn nicht als Favoriten für Roland Garros erscheinen. Jannik Sinner, Carlos Alcaraz und Novak Djokovic wurden eher als potenzielle Paris-Champions 2025 genannt.

Zverev meistert ersten Härtetest

Zverev war mit dieser Situation durchaus zufrieden. Auf diese Weise konnte der Weltranglisten-Dritte ungestört an seiner Gesundheit und Form arbeiten. Die ersten Gegner Learner Tien (USA) und Jesper de Jong (Niederlande) waren für den Vorjahresfinalisten keine Herausforderung. Erst der Italiener Flavio Cobolli stellte in der dritten Runde einen ersten kleinen Test dar – den Zverev mit Bravour bestand.

Der 28-Jährige setzte sich gegen den Hamburg-Champion auf dem Court Philippe-Chatrier in drei Sätzen durch und sparte bei schwülem Wetter wichtige Kraft. «Das hätte ich so vor dem Match nicht erwartet», lobte Tennis-Legende Becker bei Eurosport nach dem ungefährdeten Einzug ins Achtelfinale, wo an diesem Montag der Niederländer Tallon Griekspoor wartet.

Gegen Griekspoor spielte Zverev auch im vergangenen Jahr in Paris und entschied das Duell erst im Tiebreak des fünften Satzes für sich. «Es sind immer interessante, verrückte Matches gegen ihn», sagte Zverev, der zuletzt auf dem Weg zum Titel in München gegen den Niederländer nach hartem Kampf gewann. «Wenn ich mein Tennis spiele, wird es höchstwahrscheinlich besser sein als seins», gab sich Zverev vor seinem achten Paris-Achtelfinale in Serie aber selbstbewusst.

Top-Gegner warten

Die Tatsache, dass die Selbstzweifel und die Unzufriedenheit der vergangenen Wochen verschwunden sind, ist ein gutes Zeichen. Schließlich warten auf Zverev auf dem Weg zum ersehnten ersten Grand-Slam-Titel jetzt wahrscheinlich nur noch Top-Gegner. Im Viertelfinale könnte es zum Duell mit Rekord-Grand-Slam-Champion Novak Djokovic kommen, der am späten Samstagabend seinen 99. Sieg im Stade Roland Garros errungen hat.

Im Halbfinale würde es dann wohl gegen Jannik Sinner gehen, der bislang durch das Turnier jagt, als hätte es seine dreimonatige Dopingsperre nie gegeben. Und Titelverteidiger Carlos Alcaraz? Der befindet sich in der anderen Turnierhälfte und dort unangefochten auf dem Weg ins Endspiel.

«Alle, die ihm gefährlich werden könnten, sind in der anderen Turnierhälfte. Wir werden es auskämpfen und er wird seinen Spaß haben, es zu verfolgen», sagte Zverev, in den vergangenen vier Jahren in Paris stets im Halbfinale, über den Spanier, dem er sich im Finale 2024 in fünf Sätzen geschlagen geben musste.

dpa