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Angelina Köhler holt Schwimm-WM-Gold über 100 Meter Schmetterling

Deutsche Schwimmerin gewinnt erstes Gold seit 2009 und sichert sich Olympia-Ticket

Holte über 100 Meter Schmetterling WM-Gold: Angelina Köhler.
Foto: Hassan Ammar/AP/dpa

Angelina Köhler hat den Titel als Schwimm-Weltmeisterin über 100 Meter Schmetterling gewonnen. Die 23-jährige Schwimmerin setzte sich gegen Claire Curzan aus den USA durch, die den zweiten Platz belegte. Die Schwedin Louie Hansson sicherte sich die Bronzemedaille. In Katar schlug Köhler nach 56,28 Sekunden an.

Zum ersten Mal seit 2009, als Britta Steffen in Rom zweimal triumphierte, hat eine deutsche Schwimmerin wieder WM-Gold gewonnen. Mit ihrem beeindruckenden Rennen sicherte Köhler dem Deutschen Schwimm-Verband bereits am zweiten Tag der Wettbewerbe im Aspire Dome das dritte Edelmetall. Am Sonntag hatten Isabel Gose und Lukas Märtens jeweils Bronze erhalten.

Für Köhler ist der Titel der mit Abstand größte Erfolg der bisherigen Karriere. Bereits am Tag vor ihrem großen Triumph hatte die Berlinerin ihre Ausnahmeform angedeutet. Sowohl im Vorlauf als auch im Halbfinale verbesserte sie den deutschen Rekord und war schneller als sämtliche Konkurrentinnen. «Ich liebe diesen Pool hier, bin perfekt vorbereitet», hatte sie anschließend gesagt. «Ich bin nicht mehr die Schwächste, kann mithalten und schwimme den anderen auf der zweiten Bahn davon.»

Besonderes Ritual vor den Rennen

Vor den Rennen pflegt sie ein besonderes Ritual. «Ich höre immer Taylor Swift. Sie bedeutet mir sehr viel», sagte sie über den Popstar, der mit seinem Freund, Football-Spieler Travis Kelce, in der Nacht zum Montag dessen Sieg im Super Bowl mit den Kansas City Chiefs gefeiert hatte. «Ich höre immer die Musik und tanze dazu vor meinen Rennen, weil das mir unfassbar viel Kraft gibt.»

Köhler hatte den fünften Platz bei der letzten WM in Fukuoka, Japan, belegt. Die vier Schwimmerinnen, die damals vor ihr waren, sind dieses Mal alle nicht dabei. Der Höhepunkt der Saison ist Olympia. Einige Stars verzichten auf eine Teilnahme an der WM, um sich besser auf die Olympischen Spiele vorzubereiten, nicht nur auf Köhlers Strecke. Es ist daher schwer abzuschätzen, was Köhlers Erfolg für das Ringe-Spektakel in Paris bedeutet. Es steht jedoch fest, dass die Schmetterlings-Expertin nun sicher ihr Olympia-Ticket hat.

Matzerath verfehlt Olympia-Ticket

Der Brustschwimmer Lucas Matzerath erreichte den siebten Platz über 100 Meter. Dadurch verpasste er die Möglichkeit, sich für die Olympischen Spiele in Paris in diesem Sommer zu qualifizieren. Dafür hätte er unter die besten Vier kommen müssen.

In Doha schlug der 23-Jährige in 59,37 Sekunden an und blieb somit deutlich über seinem deutschen Rekord von 58,74 Sekunden. Weltmeister wurde Nic Fink aus den USA vor Nicolo Martinenghi aus Italien. Bronze sicherte sich Weltrekordhalter Adam Peaty aus Großbritannien.

dpa