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Anisimova überrascht mit Wimbledon-Finaleinzug

Die Amerikanerin Anisimova bezwang die Tennis-Weltranglistenerste Sabalenka nach großem Kampf und trifft im Finale auf Swiatek oder Bencic.

Amanda Anisimova bejubelt den Einzug in ihr erstes Grand-Slam-Finale
Foto: Kirsty Wigglesworth/AP/dpa

Die Amerikanerin Amanda Anisimova hat überraschend zum ersten Mal das Wimbledon-Endspiel erreicht und ließ sich auch von zwei Pausen wegen medizinischer Zwischenfälle bei Fans nicht aus der Ruhe bringen. Die 23-Jährige besiegte die Tennis-Weltranglistenerste Aryna Sabalenka aus Belarus nach einem harten Kampf auf dem Centre Court bei großer Hitze in 2:36 Stunden mit 6:4, 4:6, 6:4.

Anisimova wird im Finale am Samstag gegen die Gewinnerin des Spiels zwischen Iga Swiatek aus Polen und der Schweizerin Belinda Bencic antreten. Sie hatte 2023 eine monatelange Pause vom Tennis aufgrund eines Burnouts und mentaler Probleme eingelegt. Letztes Jahr scheiterte Anisimova noch in der Qualifikation für Wimbledon.

«Das fühlt sich nicht real an», sagte sie und meinte angesprochen auf ihre Rückkehr: «Wenn sie mir gesagt hätten, dass ich im Wimbledon-Finale stehe, hätte ich das nicht geglaubt, zumindest nicht so bald.»

Sabalenkas Einsatz als Wasserträgerin

Die knappe Partie der beiden kämpferischen Spielerinnen wurde im ersten Satz zweimal für einige Minuten unterbrochen, da es jeweils einer Zuschauerin in der prallen Sonne im Tribünen-Unterrang nicht gut ging. Sabalenka holte schnell eine Flasche Wasser und ein Kühlpack aus dem Kühlschrank und reichte es auf die Tribüne. Die Offiziellen kümmerten sich um die Zuschauerinnen, die nach etwa fünf Minuten jeweils gestützt von der Tribüne gehen konnten.

Im Viertelfinale hatte die dreimalige Grand-Slam-Turniersiegerin Sabalenka knapp gegen die letzte verbliebene Deutsche Laura Siegemund gewonnen. Nun muss sie jedoch weiterhin auf ihr erstes Endspiel beim Rasen-Klassiker warten.

Doppelfehler bei Satzball

Anfangs spielten beide Spielerinnen souverän in ihren Aufschlagspielen, Anisimova vergab die ersten Breakbälle beim Stand von 3:2. Die Favoritin wurde ständig unter Druck gesetzt. Durch einen Doppelfehler gab die Weltranglistenzwölfte den Satz ab.

Nachdem Sabalenka bereits nach dem Satzverlust gegen Siegemund in die Kabine ging, gelang es ihr dieses Mal, das Break zu schaffen und immer mehr das Kommando in den langen Ballwechseln zu übernehmen. Im dritten Satz nahm Sabalenka ihrer Gegnerin sofort den Aufschlag ab, gab diesen Vorteil jedoch sofort wieder her – und Anisimova zog davon. Bei 5:3 vergab sie den ersten Matchball, kassierte noch ein Break, durfte aber wenig später doch jubeln.

dpa