Argentinien holt sich mit 1:0 gegen Kolumbien den 16. Copa-Titel, während Messi verletzt ausscheidet und Fans das Stadion stürmen.
Argentinien gewinnt Copa América mit Messi, Tränen und Verzögerung
Der Weltmeister Argentinien hat erneut die Copa América gewonnen. Das Team um Superstar Lionel Messi siegte im Finale gegen Kolumbien in Miami nach Verlängerung mit 1:0 (0:0). Für den 37-jährigen Messi endete das Spiel vorzeitig in Tränen. Der Superstar verletzte sich in der 66. Minute des Spiels ohne Einwirkung des Gegners und musste verletzt ausgewechselt werden, möglicherweise bei seinem letzten großen Turnier.
Das Spiel begann mit fast anderthalbstündiger Verspätung, da vor dem Anpfiff einige Fans die Absperrungen um das Stadion durchbrochen und unerlaubt das Gelände betreten hatten.
Mit dem 16. Copa-Titel ist die Albiceleste nun alleiniger Rekord-Champion. Vor drei Jahren zog Argentinien nach 28 Jahren mit Uruguay gleich, als sie ihren ersten Titel gewannen. Kolumbien verpasst den zweiten Copa-Titel seiner Geschichte seit 2001. Einen Tag zuvor gewann Uruguay das Spiel um Platz 3 gegen Kanada mit 4:3 nach Elfmeterschießen.
Shakira singt in der Halbzeitpause
Beim Anpfiff sicherte sich der 37-jährige Messi einen weiteren Rekord: Er ist der erste Spieler, der an fünf Endspielen der Südamerikameisterschaft teilgenommen hat. Zudem war es für den mehrfachen Weltfußballer ein Heimspiel, da er bei Inter Miami in den USA unter Vertrag steht. Der Beginn des Spiels war jedoch nicht gut für Argentinien: Kolumbien setzte von Anfang an Druck – war jedoch im Abschluss nicht effektiv genug. Die Albiceleste hatte anfangs Schwierigkeiten.
Es stand 0:0 zur Halbzeit, wo es eine Premiere gab: Popstar Shakira trat im American-Football-Stadion auf – ganz im Stil der Halbzeitshow beim Super Bowl im American Football. Aus diesem Grund wurde die Pause von 15 auf 25 Minuten verlängert. Kolumbiens Trainer Néstor Lorenzo hatte bereits vor dem Spiel Bedenken geäußert, dass die Spieler dadurch abkühlen könnten.
Abschied von Di María von der Nationalmannschaft
Nach dem Wiederanpfiff prägten zahlreiche Fouls das Spielgeschehen. Die Partie endete torlos und ging in die Verlängerung, die speziell für das Endspiel eingeführt wurde. In den vorherigen Spielen wurde bei Unentschieden direkt ins Elfmeterschießen übergegangen.
Nach einer gelungenen Kombination erzielte Lautaro Martínez in der 112. Minute das entscheidende 1:0. Kurz darauf wurde Ángel Di María unter Tränen in seinem letzten Spiel für Argentinien ausgewechselt.