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Aufbruchsstimmung bei Viktoria Berlin: Mit klarer Vision in Richtung Bundesliga

Viktoria Berlin will mehr als nur Fußball spielen – der junge Frauenverein verfolgt eine klare Vision und sorgt mit seinem mutigen Ansatz für Aufsehen. Wie aus einer kühnen Idee ein ernstzunehmendes Projekt Richtung Bundesliga wurde, liest du hier.

Foto: Viktoria Berlin / Filiz Serinyel

Erstes Kräftemessen im DFB-Pokal gegen Eintracht Frankfurt

Viktoria Berlin ist im deutschen Frauenfußball längst mehr als ein regionales Projekt. Gegründet 2022 von sechs Frauen mit der Vision, innerhalb von fünf Jahren in die Bundesliga aufzusteigen, hat sich der Klub in kurzer Zeit zu einem der spannendsten Projekte der Liga entwickelt. Zwischen sportlichen Ambitionen, prominenter Unterstützung und einer wachsenden Fanbasis verfolgt der Verein einen klaren Kurs – ohne dabei die Realität des harten Alltagsgeschäfts aus den Augen zu verlieren.

„Wir haben damals gesagt, innerhalb von fünf Jahren wollen wir hoch“, erklärt Mitgründerin Lisa. „Ob es ein Jahr früher oder später passiert, spielt dabei keine entscheidende Rolle.“ Der Plan ist ehrgeizig, aber bewusst flexibel gehalten. Denn im Sport gibt es Unwägbarkeiten: Ein Aufstieg entscheidet sich nicht allein in der Saison, sondern oft in Relegationsspielen, in denen Tagesform und Glück mitspielen.

Zwischen Anspruch und Realität

Das Team hat in den vergangenen Monaten große Schritte gemacht. Der Aufstieg aus der Regionalliga war ein wichtiger Meilenstein, der nicht nur sportlich, sondern auch emotional beflügelte. Kapitänin Nina berichtet, dass die Freude am Fußball bei Viktoria zurückgekehrt sei – eine Freude, die sich in einem ehrgeizigen, motivierten Team widerspiegelt. „Natürlich wollen wir den Aufstieg wiederholen“, sagt sie, „aber es ist kein Druck, der uns belastet. Wir sind im Zeitplan.“

Der Blick nach oben ist also präsent, doch der Verein bleibt realistisch. Die aktuelle Saison soll genutzt werden, um weiter zu wachsen, das Team zu entwickeln und Strukturen zu festigen. Dass dabei auch Rückschläge einkalkuliert werden, zeigt die Bodenständigkeit, mit der das Projekt betrieben wird.

Der große Pokalmoment

Für besondere Aufmerksamkeit sorgt in dieser Saison das Los im DFB-Pokal. Nach dem Sieg über den VfL Bochum trifft Viktoria Berlin auf Eintracht Frankfurt – einen der größten Namen im deutschen Frauenfußball. Für die Spielerinnen ist es ein Highlight, für den Verein eine Bühne. „Natürlich hätten wir uns vielleicht ein leichteres Los gewünscht, um noch eine Runde weiterzukommen“, räumt Lisa ein. „Aber die großen Namen ziehen die Leute ins Stadion. Viele kommen wegen Frankfurt – und bleiben vielleicht wegen uns.“

Auch sportlich ist die Partie reizvoll. Kapitänin Nina sieht ihre Mannschaft nicht chancenlos: „95 von 100 Spielen wird Frankfurt wahrscheinlich gewinnen. Aber vielleicht ist dies eines der fünf anderen.“ Mit Mut, Disziplin und etwas Spielglück wolle man den Favoriten ärgern – und zeigen, dass Viktoria Berlin auf diesem Niveau bestehen kann.

Ein Projekt mit Strahlkraft

Hinter dem sportlichen Erfolg steht eine klare Idee. Der Verein wurde von Frauen gegründet, um Frauenfußball in Berlin neu zu denken: professionell, wertschätzend, transparent. Die Unterstützung prominenter Investorinnen und das wachsende Netzwerk geben dem Projekt zusätzliche Dynamik. Doch entscheidend bleibt die Haltung: Viktoria Berlin will nachhaltig aufbauen, nicht um jeden Preis.

Damit unterscheidet sich der Klub von manch anderem Modell, das vor allem auf kurzfristigen Erfolg setzt. Hier geht es darum, Strukturen zu schaffen, die tragen – sportlich, wirtschaftlich und gesellschaftlich. In einer Zeit, in der Frauenfußball in Deutschland insgesamt an Dynamik gewinnt, ist Viktoria Berlin damit ein wichtiger Impulsgeber.

Fazit

Viktoria Berlin verbindet ehrgeizige Ziele mit einem realistischen Blick auf die Herausforderungen des Profifußballs. Der Traum von der Bundesliga ist klar formuliert, doch der Weg dorthin soll Schritt für Schritt gegangen werden. Das Pokalspiel gegen Eintracht Frankfurt ist dabei mehr als nur eine sportliche Herausforderung – es ist ein Symbol dafür, dass der Verein auf dem richtigen Weg ist, Aufmerksamkeit zu gewinnen und sich als feste Größe im Frauenfußball zu etablieren.

Wer mehr von Nina Ehegötz und Lisa Währer sowie vom FC Viktoria Berlin erfahren möchte, dem sei der Podcast „Sportstunde“ empfohlen mit der aktuellen Folge über den aufstrebenden Berliner Klub!

Sportstunde Magazin